Mit dem XDisc 710 bringt Krone ein neues Direktschneidwerk auf den Markt, das effizienter als Modell XDisc 620 sein soll und mit mehr Komfort den steigenden Anforderungen aus der Praxis gerecht werden will.

Laut Krone hat sich neben dem Mais eine Reihe weiterer, mitunter sehr ertragreicher Energiepflanzen etabliert, die als Biogassubstrat und tierisches Futter mit immer leistungsstärkeren Feldhäckslern in optimaler Qualität geerntet werden müssen.

Perfekter Schnitt

Der Mähholm des neuen XDisc 710 basiert auf der schon beim XDisc 620 verwendeten EasyCut Mähwerkstechnologie. Dank SmartCut mit seiner systembedingt guten Überlappung der Messerlaufbahn würde stets eine streifenlose Mahd mit bester Schnittqualität gelingen, werben die Ingenieure aus Spelle.

Mithilfe von SafeCut dreht sich die Mähscheibe bei kurzfristiger Überlastung durch Fremdkörper über ein Hubgewinde nach oben, sodass sie nicht mit benachbarten Mähscheiben in Berührung kommt und Schäden im Antrieb vermieden werden. Der Mähholm ist mit einem integrierten Messerschnellverschluß ausgestattet.

Beim XDisc 710 sind zwei dieser Mähholme starr miteinander verbunden, die ausgehend von einem zentralen Eingangsgetriebe mithilfe von Gelenkwellen jeweils über ein Winkelgetriebe kraftschlüssig angetrieben werden. Damit würde das Schneidwerk auch bei hoher Durchsatzleistung für einen sehr gleichmäßigen Schnitt sorgen, der mitentscheidend für eine optimale Häckselqualität ist.

Direkt für reichlich Power ausgelegt

Der Antriebsstrang ist für hohe Eingangsleistungen ausgelegt. So kommt der Mähholmantrieb ohne eine Überlastkupplung aus, was die Einsatzsicherheit erhöht bzw. Ausfallzeiten reduziert. Der Antrieb der Förderschnecke ist mit einer im Getriebe integrierten Sternratsche abgesichert, was für eine lange Standzeit sorgt.

Für einen stets sauberen Schnitt unter allen Bedingungen lassen sich folgende Einstellungen anpassen: Der Auflagedruck ist stufenlos von der Kabine des Feldhäckslers aus einstellbar. Die Anpassung der Schnitthöhe kann sehr einfach und werkzeuglos über die zentral verstellbaren Bodenkufen erfolgen. Sollte es darüber hinaus notwendig sein, dass der Schnittwinkel angepasst werden muss, dann ist dies über ein 3-fach verstellbares Lochbild an der Rundbogenaufnahme möglich.

Geringerer Leistungsbedarf pro Meter Arbeitsbreite

Die mit einem Durchmesser von 900 mm groß dimensionierte Zuführschnecke ist auf hohe Durchsätze ausgelegt. Dabei lässt sich die Drehzahl der Förderschnecke je nach Schnittlänge des Mähgutes in drei Stufen optimal auf die Einzugsgeschwindigkeit des Feldhäckslers abstimmen.

Darüber hinaus lässt sich die Grundhöhe der Förderschnecke über Exzenter manuell in drei Stufen verstellen, um dem Erntegut den entsprechenden Durchgang zu ermöglichen. Zusätzlich kann die frei bewegliche Förderschnecke bei massigen Beständen einfach nach oben ausweichen.

Zusammen mit dem Rollenniederhalter werde so ein gleichmäßiger Gutfluss sichergestellt, sagt Krone. Durch das Zusammenspiel von Mähholm, Förderschnecke und Rollenniederhalter würden zudem Drehmomentspitzen im Antrieb deutlich reduziert. Die damit verbundenen Vorteile könnten sich sehen lassen: Geringerer Leistungsbedarf pro Meter Arbeitsbreite und Einsparung von bis zu 10 % Dieselkraftstoff (Liter pro Tonne) bei rund 20 % höherem Durchsatz (Tonnen pro Stunde) im Vergleich zum XDisc 620.

Auf Wunsch seitliche Trennmesser 

Das XDisc 710 kann optional mit seitlichen Trennmessern ausgestattet werden, die einfach und bequem unabhängig voneinander von der Kabine des Feldhäckslers aus hydraulisch hoch- und runtergeschwenkt werden können. Vorteil: Bei der effizienten Nutzung der maximalen Arbeitsbreite werden Ernteverluste von seitlich überstehenden Ähren oder rankenden Pflanzenteilen an der Bestandskante verhindert, die ohne ein aktives Hochschwenken vom Trennmesser entstehen würden.

Minimale Rüstzeiten durch integriertes Transportfahrwerk

Eine praktische, zeitsparende Lösung stellt das exklusiv für den Feldhäcksler BiG X optional erhältliche integrierte Transportfahrwerk dar, das den bisher zusätzlich erforderlichen Transportwagen ersetzt. Das Ablegen und Sichern des Vorsatzes auf einem separaten Transportwagen entfällt – Feldwechselzeiten werden somit verkürzt.

Weiterhin wird vor Erntebeginn die Suche nach einem geeigneten Abstellplatz für den Transportwagen erspart, ebenso das insbesondere bei Platzmangel umständliche Rangieren.

Bei dem Direktschneidwerk mit integriertem Transportfahrwerk ist eine Einzelachse rechts neben der Adaption am Vorsatz verbaut. An der linken Stirnseite der Maschine befindet sich die Deichsel mit klappbarem Stützfuß. Nach Kopplung der Hydraulik und bei angehobenem Vorsatz kann der Fahrer die Deichsel und die Achse des Fahrwerkes bequem von der Kabine aus schwenken. Für den Feldeinsatz werden beide Fahrwerksteile hydraulisch hinter den Vorsatz geschwenkt, sodass diese aus dem Arbeitsbereich verschwinden.

Steht ein Transport über öffentliche Straßen an, schwenkt der Fahrer das Fahrwerk und die Deichsel einfach wieder in die Transportstellung, setzt das Direktschneidwerk auf dem Boden ab und hängt es dann an die Anhängerkupplung des Feldhäckslers.

Dank einer fest im Vorsatz integrierten Beleuchtung kann das Schneidwerk sicher und gesetzeskonform und mit ab Werk mitgelieferter europäischer Typengenehmigung auf der Straße transportiert werden, heißt es.

Einfache und bequeme Wartung

Neben den geringen Rüstzeiten ist auch der Aufwand für Wartungen reduziert worden. Diese können ohne Anbau des Vorsatzes an den Feldhäcksler durchgeführt werden. Nach Hochklappen des Schutztuchs sind die Messer leicht und schnell mithilfe des Schnellverschlusses auszutauschen.

Die Antriebskette für die Förderschnecke wird aktiv geschmiert – das trägt dazu bei, dass Wartungen des Direktschneidwerkes mit minimalem Aufwand zu bewerkstelligen sind und die Lebensdauer der Antriebskette erhöht wird.