Nach der Dürre kam der Regen – und zwar so viel, dass sich vor allem die Gülledüngung in diesem Frühjahr oft erst deutlich verspätet durchführen ließ. In vielen viehhaltenden Betrieben lagen die Nerven häufig blank, weil die Lagerkapazitäten an ihre Grenzen stießen (Stand: 12. März).
Nach den starken Regenfällen im Herbst lag die Bodenfeuchte bereits Ende des Jahres 2019 bundesweit im Oberboden bis 60 cm Tiefe durchschnittlich bei 89%nFK – so die Angaben des Deutschen Wetterdienstes. Doch trügt der Schein?
Offensichtlich, denn in tieferen Bodenschichten ist es immer noch trocken. Das zeigt die nebenstehende Karte des Helmholtzzentrums für Umweltforschung (UFZ). Dies resultiert noch aus den Wasserdefiziten in den Sommern der letzten beiden Jahre. Vor allem Ostdeutschland ist davon betroffen.
Weil sich Hitzeperioden und plötzlicher Starkregen immer öfter abwechseln, empfiehlt es sich, vorbeugende Maßnahmen zu treffen, die ein Abschwemmen von Oberboden (Run-off) verhindern:
- Pflegen Sie die Gräben und räumen Sie bei Bedarf die Sohle, damit das Wasser bei einem Regenguss störungsfrei abfließen kann. Hilfreich ist es auch, regelmäßig die Böschung zu mähen.
- Kontrollieren Sie möglichst Ihre Drainagen.
- Vermeiden Sie Bodenverdichtungen, vor allem in diesem bislang eher nassen Frühjahr. Ob Sie einen Boden befahren können, zeigen Penetrometer an.
- Überprüfen Sie den pH-Wert Ihres Bodens. Nur wenn dieser im optimalen Bereich liegt, ist die Bodenstruktur in Ordnung, sodass der Boden viel Wasser aufnehmen kann.