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Zu nass

9 % weniger Grünkohl in Niedersachsen geerntet

In Niedersachsen ist die Grünkohlernte schon im Sack. Die nasse Witterung hat den Anbau allerdings erschwert. Immerhin brauchen die Sorten keinen Frost mehr.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Grünkohlernte, vorrangig verortet im Nordwesten Niedersachsens, ist vielerorts schon abgeschlossen. „Wir mussten die Kampagne früher beenden als geplant“, berichtet Henrik Witte, Geschäftsführer der ELO-Frost GmbH aus Vechta-Langförden, die vor allem mit regionalen Anlieferern zusammenarbeitet. Grund war die widrige Witterung im Herbst, kombiniert mit Frost im November.

„Die Menge hätte zwar gestimmt, aber die Qualität nicht“, sagte Witte dem Landvolk, deshalb sei die Ernte früher als sonst üblich im Januar für beendet erklärt worden. Lediglich auf einigen Sandböden standen die Palmen noch gut da. „Der Grünkohl hat das ganze Jahr nasse Füße gehabt. Das ist kein Vorteil“, bringt es Witte aus Sicht der meisten Erzeuger auf den Punkt.

Witterung machte Ernte schwer

Im Jahr 2023 wurde in Niedersachsen auf 344 ha Grünkohl angebaut, zitiert der Bauernverband aus Zahlen des Statistischen Landesamts. Die Landwirte ernteten demnach mehr als 5.780 t des traditionellen Wintergemüses. Im Vergleich zu 2022 war dies ein Rückgang von 9 %. Viele Betriebe mussten zu dieser Zeit schon Einbußen und Ernteausfälle hinnehmen, weil ihre Flächen unter Wasser standen.

Auch Christoph Wehenpohl aus Vechta-Calveslage bestätigt die Witterungsproblematik: „Der Sommerkohl stand noch gut da, als wir ihn Ende Juli, Anfang August vom Feld geholt haben. Schwierig wurde es dann im Herbst durch das dauernde Nieselwetter.“ Insgesamt hat der Landwirt seinen Grünkohl auf 55 ha angebaut. Dass er schon im Spätsommer erntet, ist der hohen Nachfrage nach dem gesunden Gemüse geschuldet, und entsprechend ist für 2025 wieder mit einer insgesamt höheren Anbaufläche für Niedersachsen zu rechnen.

Neue Sorten brauchen keinen Frost mehr

Früher wurde der Grünkohl nicht vor dem ersten Frost angerührt. Denn erst bei Minustemperaturen wandelt sich die Stärke zu Zucker und Bitterstoffe in der Pflanze bauen sich ab. Bei den neuen Sorten reichen kühle Temperaturen aus, damit der Grünkohl dann auch frisch richtig gut schmeckt.

Heutzutage bekommt der Kohl den für den Geschmack so wichtigen „Kälteschubser“ beim Schockfrosten in der Fabrik. Das ist der Grund, warum die Blätter schon im Sommer geerntet werden können. Für die Handhabung auf dem Hof ist eine Erntemaschine überaus hilfreich, erzählt Wehenpohl: „Während eine Gruppe Helfer früher am Tag 6 bis 7 t schaffen konnte, leistet die Maschine jetzt 20 t in einer Stunde.“

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