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Baden-Württembergs Landwirte senken Pflanzenschutzmitteleinsatz um 13 %

Die Landwirte in Baden-Württemberg haben 2022 ca. 13 % weniger Pflanzenschutzmittel ausgebracht als in den Referenzjahren 2016 bis 2019. Das ist der größte Rückgang seit Etablierung des Messnetzes.

Lesezeit: 3 Minuten

Bis zum Jahr 2030 soll die Anwendung chemisch-synthetischer Pflanzenschutzmittel in Baden-Württemberg um 40 bis 50 % sinken. Diese Zielmarke hat sich die Landesregierung im Rahmen des Biodiversitätsstärkungsgesetzes gesetzt.

Um festzustellen, ob es Fortschritte gibt, verfasst das Stuttgarter Landwirtschaftsministerium regelmäßig einen Bericht zur Anwendung chemisch-synthetischer Pflanzenschutzmittel. Bezogen auf den Referenzzeitraum 2016 bis 2019 kamen im Jahr 2022 begünstigt durch die relativ trockene Witterung 13 % weniger Pflanzenschutzmittel zum Einsatz. „Damit setzt sich der positive Trend nach unten fort und scheint sich zu verstetigen“, sagte der baden-württembergische Landwirtschaftsminister Peter Hauk diese Woche anlässlich der Vorstellung des vierten Berichts zur Reduktion von Pflanzenschutzmitteln in Baden-Württemberg.

Daten aus Betriebsmessnetz

Der Bericht basiert auf Erhebungsdaten des im Land eingerichteten Betriebsmessnetzes. Neben der reinen Mengenbewertung enthält er auch eine Risikobewertung mittels synoptischer Bewertung von Pflanzenschutzmitteln. Zudem wurde im Jahr 2023 eine externe, umfassende Evaluierung der Maßnahmen vorgenommen, die insgesamt positiv ausgefallen sein soll.

Das Netzwerk aus Demobetrieben ist laut Hauk wichtiger Treiber für diesen Erfolg: „Nach dreieinhalb Jahren Versuchsarbeit und Erfahrungsaustausch zeigen sich Demonstrationsbetriebe als wirksames Instrument bei der Umsetzung der Reduktionsziele.“

Alle Flächen einbezogen

Der Bericht zur Anwendung chemisch-synthetischer Pflanzenschutzmittel in Baden-Württemberg bezieht alle Bereiche ein, in denen chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel angewendet werden. Neben der Landwirtschaft zählen dazu auch der Wald, Verkehrswege, öffentliches Grün und die Haus- und Kleingärten.

2.200 t Pflanzenschutzmittel pro Jahr

Insgesamt werden anhand von Erhebungen mittels des Betriebsmessnetzes, Ableitungen und vereinfachten Schätzungen als mehrjähriger Durchschnittswert der Jahre 2016 bis 2019 rund 2.200 t chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittelwirkstoffe jährlich im Land ausgebracht. Davon werden in der Landwirtschaft ca. 98 % angewendet. Hierbei stehen die Herbizide mit etwas über 50 % an der Spitze, dicht gefolgt von den Fungiziden mit 35 bis 45 %. Die Insektizide machen unter 1 bis 2 % aus und die Akarizidmenge ist zu vernachlässigen.

Bauernverband zufrieden

Stefan Kerner, Vorsitzender des LBV-Fachausschusses Pflanzenbau und Nachwachsende Rohstoffe, zeigt sich mit den jüngsten Ergebnissen äußerst zufrieden: „Die Ergebnisse zeigen, dass unsere Landwirtinnen und Landwirte in Baden-Württemberg auf dem richtigen Weg sind. Mit dem Biodiversitätsstärkungsgesetz setzen wir in Baden-Württemberg auf Kooperationen und Anreize, statt auf pauschale Verbote. Die Ergebnisse des Berichts geben uns Recht und zeigen, dass man auf diese Weise praxisnah und mit Hilfe innovativer Technik Pflanzenschutzmittel reduzieren kann.“ Die jüngste Erhebung unterstreiche den verantwortungsvollen Umgang der Bäuerinnen und Bauern, so Kerner weiter.

Den ausführlichen Bericht zur Anwendung chemisch-synthetischer Pflanzenschutzmittel in Baden-Württemberg 2024 finden Sie hier.

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