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BayWa in Insolvenzgefahr Ernte 2024 GAP-Vereinfachungen

Starkes Nord-Süd-Gefälle

Durchwachsene Getreideerträge in Rheinhessen und der Pfalz

Die nasse Witterung fordert die landwirtschaftlichen Betriebe in Rheinland-Pfalz. Erkennbar ist ein deutliches Nord-Süd-Gefälle, zum Nachteil der Bauern in der Südpfalz.

Lesezeit: 6 Minuten

Während sich in den vergangenen Jahren Trockenheit und Hitze negativ auf die Getreideerträge ausgewirkt haben, sind es in diesem Jahr zu viel Regen und fehlende Sonne, die bessere Ergebnisse verhindern.

Bei der Erntepressekonferenz des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Pfalz Süd (BWV) am Dienstag in Bobenheim am Berg prognostizierte BWV-Präsident Eberhard Hartelt daher eine insgesamt unterdurchschnittliche Erntemenge im Verbandsgebiet.

Deutliches Nord-Süd-Gefälle

Auffällig ist ein deutliches Nord-Süd-Gefälle und eine deutliche abhängig von Niederschlagsmengen und Bodeneigenschaften. Die Landwirte in Rheinhessen sind mit den bisherigen Resultaten bei Winter- und Sommergerste zufrieden und auch der Blick auf den Winterweizen ist optimistisch.

Ihren Kollegen in der Süd- und Südwestpfalz berichten dagegen von enttäuschenden Ergebnissen bei Gerste und den ersten Partien Weizen.

Beim Raps sind die Erwartungen insgesamt gedämpft, die bisherigen Erträge unterdurchschnittlich. Profitiert hat in diesem Jahr das Grünland, die gute Wasserversorgung machte hohe Erträge möglich. Mais- und Zuckerrübenbestände stehen derzeit ebenfalls gut da.

Nervenaufreibendes Jahr

Die nasse Witterung im bisherigen Jahresverlauf brachte große Anstrengungen für die Betriebe mit sich. Die Zeitfenster für anstehende Arbeiten waren extrem kurz und die Ausbreitung von Pilzkrankheiten erforderte einen effektiven Pflanzenschutz, um Ernteausfälle zu verhindern. Hinzu kamen lokale Unwetterschäden durch Starkregen und Überschwemmungen rund um Pfingsten.

Schweinepest belastet alle Betriebe

Abseits der Witterung ist mit dem Ausbruch der Afrikanischen Schweinpest (ASP) in Rheinland-Pfalz eine neue Herausforderung hinzugekommen. So müssen im Kerngebiet Zwischen Oppenheim und Eich die Flächen vor der Ernte mit Hilfe von Drohen nach Wildschweinen abgesucht werden.

BWV-Präsident Hartelt hofft inständig, dass es gelingt, die weitere Verbreitung der Tierseuche gemeinsam zu verhindern.

Agrarpaket völlig ungenügend

Mit Blick auf die Agrarpolitik sprach Hartelt von einer Missernte in diesem Jahr. Nach den Protesten der Landwirtschaft zu Beginn des Jahres, hatte die Bundesregierung deutliche Entlastungen für die Branche angekündigt.

Das Ende Juni vorgestellte Agrarpaket wird diesem Anspruch aus seiner Sicht keinster Weise gerecht. Die Verlängerung einer kleinen Steuererleichterung, die nationale Umsetzung von europäischen Erleichterungen bei der Gemeinsamen Agrarpolitik und eine erneute Ankündigung von Bürokratieabbau sei keine Perspektive für den Berufsstand. „Die Betriebe müssen endlich ernsthaft und wirksam entlastet werden, sonst geht ihre Wettbewerbsfähigkeit noch weiter zurück und ihre Zukunft ist gefährdet!“

Nach Berechnung des Deutschen Bauernverbandes wird die deutsche Landwirtschaft seit Antritt der Ampel-Regierung mit bereits beschlossenen und geplanten Maßnahmen mit Haushaltskürzungen und zusätzlichen Kosten von bis zu 2,8 Mrd. € zusätzlich belastet. Demgegenüber stehen Entlastungen von allenfalls 350 Mio. €, die außerdem zu einem großen Teil von der EU vorgegeben waren.

So wird das Agrarwetter der Woche

Ein Tief über der Nordsee lenkt aktuell in den Nordwesten mäßig warme Meeresluft. Im Süden und Osten halten sich warme Luftmassen.

Heute Nachmittag verbreitet wechselnd bewölkt. Vor allem im Norden, Westen und am Alpenrand Schauer und einzelne kräftige Gewitter. Von Baden-Württemberg bis nach Sachsen meist trocken und zeitweise heiter. Im Norden und Westen 21 bis 25, sonst 25 bis 29 Grad. Schwacher bis mäßiger, im Norden und Westen teils frischer Wind um West, zeitweise steife Böen.

In der Nacht zum Mittwoch im Norden sowie an den Alpen allmählich nachlassende Schauer, anfangs Gewitter. Sonst wolkig, teils klar und meist trocken. Tiefstwerte 16 bis 10 Grad. An der Nordsee steife Böen.

Mittwoch

Am Mittwoch im Norden, Westen und an den Alpen wechselnd bewölkt oder wolkig mit einzelnen Schauern, in den Alpen vereinzelt kurze Gewitter. Sonst im Süden und Osten zeitweise heiter und meist trocken. Höchstwerte im Norden sowie am Alpenrand 22 bis 25 Grad, sonst 24 bis 28 Grad. Schwacher bis mäßiger Wind aus West bis Südwest, im Norden zeitweise auch stark böig auffrischend.

In der Nacht zum Donnerstag im Norden wolkig, sonst gering bewölkt oder klar und trocken. Anfangs örtlich Schauer. Tiefstwerte 16 bis 9 Grad.

Donnerstag

Am Donnerstag im Norden zeitweise wechselnd bewölkt, neben lockeren Quellwolken viel Sonne und trocken. Am Alpenrand zum Abend einzelne, teils kräftige Schauer und Gewitter. Höchstwerte 26 bis 32 Grad, im Küstenumfeld 21 bis 25 Grad. Schwacher Wind aus unterschiedlichen Richtungen.

In der Nacht zum Freitag gering bewölkt oder klar und niederschlagsfrei. Tiefstwerte 17 bis 10 Grad.

Freitag

Am Freitag verbreitet heiter oder sonnig. Im Süden am Nachmittag Quellwolken und bevorzugt an den Alpen einzelne Gewitter, sonst trocken. Höchstwerte an der Küste um 25, im Norden zwischen 26 bis 31 Grad, sonst hochsommerliche 29 bis 34 Grad. Schwachwindig.

In der Nacht zum Samstag gering bewölkt oder klar und niederschlagsfrei. Tiefstwerte 19 bis 12 Grad, im Südwesten örtlich nicht unter 20 Grad.

Samstag

Am Samstag zunächst heiter, am Nachmittag Bildung einiger Quellwolken und vor allem ausgehend von den Mittelgebirgen einzelne Schauer und Gewitter möglich, vielerorts aber noch trocken. Sehr warm bis heiß bei 29 bis 33 Grad, an der Küste 24 bis 28 Grad. Schwachwindig.

In der Nacht zum Sonntag zunächst gering bewölkt oder klar und trocken. In der zweiten Nachthälfte aus Westen aufkommende starke Bewölkung und nachfolgend von BeNeLux und Frankreich übergreifende Schauer und zum Teil kräftige Gewitter mit Starkregen. Tiefstwerte 20 bis 13 Grad.

Sonntag

Am Sonntag in den Osten und Süden ausgreifende Schauer und zum Teil kräftige Gewitter, dabei Unwettergefahr durch Starkregen, Hagel und (schwere) Sturmböen. Am Nachmittag und Abend im Westen und Norden nachlassende Gewittergefahr. Höchstwerte im Osten und Südosten nochmals bis 30 Grad, sonst 23 bis 29 Grad. Von Gewitterböen abgesehen schwacher Wind aus westlichen Richtungen.

In der Nacht zum Montag allmählich nachlassende Schauer und Gewitter, aber weiterhin gebietsweise schauerartiger Regen bei Tiefstwerten zwischen 18 und 12 Grad.

Montag

Am Montag in der Nordhälfte teils dichtere Wolkenfelder und gebietsweise etwas Regen bei 22 bis 27 Grad, im Süden hingegen neben einigen Quellwolken viel Sonnenschein und trocken bei Höchstwerten zwischen 26 und 31 Grad. Schwacher, im Norden und Westen mäßiger Wind aus West bis Südwest.

In der Nacht zum Dienstag auch im Norden abklingender Regen und Auflockerungen, sonst gering bewölkt oder klar. Tiefstwerte 18 bis 11 Grad .

Trendprognose 23. bis 25. Juli

Am Dienstag meist freundliches Sommerwetter, ab Mittwoch häufiger Schauer und Gewitter und leicht zurückgehende Temperaturen.

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