Die aktuelle Entwicklung im Raps ist in Abhängigkeit des Saattermins und den Witterungsbedingungen sehr unterschiedlich. Während spät gedrillte Flächen zum Teil gerade erst aufgelaufen sind oder sich aufgrund von Trockenheit oder Starkregen nur schwerlich etablieren, erreichen erste wüchsige Bestände bereits EC 14.
Auch die Bestandesdichte ist entscheidend
Ob der Einsatz von Wachstumsreglern notwendig ist hängt aber nicht nur vom Entwicklungsstand der Pflanzen ab. Entscheidend ist auch die Bestandesdichte. Je enger die Rapspflanzen stehen, desto stärker konkurrieren sie um Licht und desto eher neigen sie dazu in die Sprossstreckung zu gehen. Entfernt sich der Vegetationskegel dann vom Boden, steigt die Gefahr der Auswinterung.
Präsentiert sich ihr Bestand gleichmäßig und dicht, sollte eine frühe Wuchsregulierung ab EC 15 vorgenommen werden. Mit bester wuchsregulierender Wirkung sind laut der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen 0,5 bis 0,7 l/ha Carax und 1,2 bis1,4 l/ha Architekt + Turbo geeignet. Für Flächen, die mit Belkar behandelt worden sind und Carax/Caramba/Effilor somit nicht möglich sind, bieten sich neben Architekt + Turbo auch 0,35 bis 0,4 l/ha Toprex an.
In schwachen Beständen nichts überstürzen
Sind ihre Bestände noch nicht so weit entwickelt oder aufgrund von Trockenheit, Schnecken oder Erdflohbefall ungleichmäßig entwickelt, ist es ausreichend, den Raps einmal im 6- bis 8.Blattstadium gegen Phoma abzusichern und einzuwintern.