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Wolf Maisernte Gülle und Wirtschaftsdünger

topplus Pflanzenschutz-Tipps 11.9.2024

Schalten Sie Gräser und Ausfallgetreide im Raps sicher aus

Pflanzenschutzempfehlungen vom 11.9.2024: Raps: Unkräuter und Läuse | Mais: Zünslerbekämpfung

Lesezeit: 6 Minuten

In Zusammenarbeit mit proPlant und der Landwirtschaftskammer NRW

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Aktuelle Situation

Am heutigen Mittwoch regnet es vom Südwesten bis in den Osten. Auch der Nordwesten bekommt Schauer und Gewitter ab. Es ist kühl und teils windig mit 12 bis 20 °C. Am Donnerstag ist es mit 8 bis 17 °C noch kälter. Vom Alpenrand bis nach Sachsen kann es teils ergiebig regnen. Sonst ist es freundlicher mit einem Mix aus Sonne, Wolken und wenigen teils gewittrigen Schauern. Am Freitag liegen die Temperaturen auf einem ähnlichen Niveau, vor allem im Osten und Süden kann es weiter regnen. Am Wochenende steigen die Temperaturen nur leicht an

Raps: Gräser und Ausfallgetreide sicher ausschalten

Ausfallgetreide kann eine starke Konkurrenz für den jungen Raps darstellen. Daher sollten Sie bei höherem Besatz frühzeitig, im 2- bis 3-Blattstadium des Ausfallgetreides, eine Bekämpfung durchführen.

Geeignet ist u.a. Targa Super mit 0,8 l/ha. Nachbauprodukte sind nach Ergebnissen der LWK NRW weniger wirksam. Erste Trespen, Ackerfuchsschanz und Weidelgräser ohne Fop-Resistenzen oder auch Hirsen erfasst das Mittel ebenfalls gut.

Reagiert der Ackerfuchsschwanz oder das Weidelgras auf Ihrer Fläche nicht mehr ausreichend auf Produkte mit Wirkstoffen der Fop´s, liegt möglicherweise eine Fop-Resistenz vor. Hier sollten Sie auf Produkte mit dem Wirkstoff Clethodim setzen, z.B. 0,5 l/ha Select + 1,0 l/ha Radiamix.

Für möglichst beste Wirkungen gegen Ackerfuchsschwanz und/oder Weidelgras beachten Sie weitere Hinweise:

  • Führen Sie die Behandlung durch, wenn die Masse der Ungräser (Ackerfuchsschwanz/Weidelgras) zwei bis drei Blätter gebildet hat.

  • Behandeln Sie möglichst auf aufnahmefähige Ungräser. Gute Bedingungen sind nach vorangegangenen Niederschlägen oder intensiven Tauphasen gegeben. An Tagen mit hoher Einstrahlung erreichen Sie die besten Wirkungsgrade in den frühen Vormittagsstunden. 

  • Eine Absenkung des pH-Wertes der Spritzbrühe kann die Wirkung zusätzlich etwas steigern. Streben Sie bei der Spritzbrühe einen pH-Wert von 5 an. Dieser kann über Zitronensäure oder Spezialprodukte wie pH-Fix eingestellt werden. Auch wenn der pH-Wert noch geringfügig durch die Zugabe des Herbizides bzw. des Additivs gesenkt werden kann, sollte man zunächst den pH-Wert einstellen und nachfolgend das Herbizid und das Additiv zugeben.

  • Zwischen den Clethodim-haltigen Produkten waren die Wirkungsunterschiede in Versuchen der LWK NRW bislang gering. Vergleichbar zu 0,5 l/ha Select 240 EC + 1,0 l/ha Radiamix sind 0,5 l/ha VextaDim 240 EC + 0,5 Vexone oder 0,7 l/ha Brixton + 0,7 l/ha Heliosol oder 0,5 l/ha Juniper Max + 0,5 l/ha Connector. Brixton ist mit einer Maximalmenge von 1,0 l/ha im Winterraps zugelassen (1,0 l/ha Brixton + 1,0 l/ha Heliosol). Mit dieser Menge sind dann, im Vergleich zum Standard, noch etwas höhere Wirkungsgrade möglich.

  • Clethodim-Produkte sind verträglich nur bis Ende September einzusetzen. Danach kann man alternativ mit dem Focus Aktiv Pack arbeiten.

  • Planen Sie auf Standorten mit Ungrasproblematik im weiteren Verlauf im Spätherbst/Winter eine Behandlung mit Propyzamid-haltigen Produkten, wie z. B. Kerb Flo, ein.

Weiterer Hinweis: Beim Einsatz von Belkar sind zum ersten Termin in EC 12 bis 14 als Gräsermischungspartner nur die Clethodim-Produkte Panarex, Flua Power und Focus Ultra + Dash freigegeben.

Was wichtige Gräsermittel im Raps leisten können, zeigt die folgende Übersicht.

Beachten Sie bitte die Zulassung, Gebrauchsanleitung und regionale Hinweise.

Raps: Erdflohauftreten vielfach gering

Aus weiten Teilen Deutschlands wird aktuell ein erstes geringes Auftreten des Rapserdflohs gemeldet. Maßnahmen sind häufig noch nicht notwendig.

So berichten Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und Sachsen-Anhalt von einem geringen Auftreten des glänzenden Käfers in den Gelbschalen und einhergehend gleichzeitig auch von geringem Fraß an den jungen Rapspflanzen. Der Bekämpfungsrichtwert von 10 % Blattflächenverlust durch Fraß des Erdflohs wird aktuell überwiegend nicht erreicht. Dementsprechend sind Behandlungen nicht angeraten und die Fraßaktivität bis zum 4-Blattstadium des Rapses weiter zu kontrollieren.

Dabei sollte der Fraßschaden nicht mit Blattverlust durch die Larven der Rübsenblattwespe verwechselt werden.

Beachten Sie bitte die Zulassung, Gebrauchsanleitung und regionale Hinweise.

Regional befressen Rübsenblattwespen den jungen Raps

In NRW werden aktuell Rübsenblattwespen in den Gelbschalen beobachtet. Die orangen-schwarze Wespe selber schädigt den Raps nicht, die Larven hingegen schon.

Diese ist anfänglich graugrün, später schwarz und frisst an den jungen Rapspflanzen. Im Vergleich zum Erdfloh werden nicht nur Löcher erzeugt, sondern die Larven führen einen Skelettierfraß durch. Zunächst fallen dann Einzelpflanzen auf, die bis auf die Stängel und Blattrippen kahlgefressen sind.

In NRW belaufen sich Beobachtungen mit Larvenbesatz und Fraß aktuell nur auf Zwischenfruchtbestände (v.a. Senf). Aus Sachsen wird regional von erstem Larvenauftreten in jungen Rapsbeständen berichtet.

Als Bekämpfungsrichtwert wird 1 Larve/Rapspflanzen angegeben. Die Wüchsigkeit des Rapses sollte man hier mitberücksichtigen. So empfiehlt die LWK NRW eine Behandlung nur bei starkem Befall in wenig wüchsigem Raps mit Insektiziden gegen beißende Insekten.  

Beachten Sie bitte die Zulassung, Gebrauchsanleitung und regionale Hinweise.

Blattläuse besiedeln den Raps

Brandenburg und Schleswig-Holstein melden erstes Auftreten und beginnende Koloniebildung von Blattläusen in Winterraps.

Verschiedene Blattlausarten können den Raps besiedeln. Sie können Viruserreger übertragen und bei Starkbefall Saugschäden hervorrufen. Häufig sind im Raps die Grüne Pfirsichblattlaus und die Mehlige Kohlblattlaus, auf der Blattunterseite, anzutreffen. Offizielle Bekämpfungsrichtwerte gibt es nicht. Ziehen Sie für eine Bekämpfungsentscheidung die individuellen Feldbedingungen, wie Saatzeit, Wüchsigkeit und Wasserversorgung, heran.

Bei schädigenden Besatz mit der Grünen Pfirsichblattlaus ist Teppeki im Raps im EC 12 bis 18 mit 100 g/ha zugelassen.

Beachten Sie bitte die Zulassung, Gebrauchsanleitung und regionale Hinweise.

Raps: Rauke in Schach halten

Müssen Sie ohne den Einsatz von Clomazone oder Belkar-Splitting noch gegen Rauke im Nachauflauf vorgehen, bietet sich der Einsatz von Fox an.

Hier gilt es den optimalen Termin für die Anwendungen zu finden. Beachten Sie beim Einsatz von Fox daher folgende Hinweise:

  • Behandlungen nur auf gänzlich abgetrocknete Rapspflanzen, sonst kann es zu Schäden am Raps kommen.

  • Bei der Bekämpfung von Rauke mit Fox gilt, je kleiner die Rauke, desto besser die Wirkung.

  • Besonders nachhaltig ist die Wirkung, wenn nach der Anwendung sonniges Wetter vorherrscht.

  • Nach Zulassung können Sie Fox wie folgt einsetzen: mit bis zu 1,0 l/ha ab EC 16 des Rapses als Einfachbehandlung oder im Splitting. Dabei können Sie im EC 14 des Rapses 0,3 l/ha Fox vorlegen und im Abstand von 10 bis 14 Tagen bis EC 16 des Rapses 0,7 l/ha Fox nachlegen.

  • Bei Fox-Behandlungen muss ein Abstand von einer Woche zu anderen Behandlungen (Gräsermittel, Wachstumsregler) eingehalten werden.

  • Fox ist nur mit Bor und oder Runway mischbar.

Beachten Sie bitte die Zulassung, Gebrauchsanleitung und regionale Hinweise.

Mais: mit der Ernte an die Zünslerbekämpfung denken

Mit Beginn der Maisernte sollten Sie gleichzeitig an die Maiszünslerkontrolle denken. Die wichtigste Maßnahme gegen den Schädling ist die Zerstörung der Reststängel.

Um dieses effektiv zu gestalten, achten Sie am besten bereits bei der Ernte auf möglichst wenig überfahrene Stoppeln. Das Zerkleinern der Reststoppeln, in denen sich die Larven aufhalten, sollte unmittelbar nach der Ernte erfolgen. Denn verbleibende Larven wandern nach der Ernte sehr schnell im Reststängel nach unten, wodurch Wirkungserfolge des Mulchvorgangs sinken.

Als Nebeneffekte erreichen Sie durch das Zerkleinern der Maisstoppeln eine bessere Rotte und damit reduziert sich das Fusariumrisiko der Nachkultur.

Beachten Sie bitte die Zulassung, Gebrauchsanleitung und regionale Hinweise.

 

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