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Häufig Regenunterbrechungen

Gerstenernte auch in Westfalen-Lippe unter Durchschnitt - Rapsernte läuft

Nach der Gerste sind die Mähdrescher in Westfalen-Lippe derzeit im Raps unterwegs - noch vor dem Weizen. Qualität und Erträge der ersten Frucht enttäuschen allerdings. Und so wird das Agrarwetter.

Lesezeit: 6 Minuten

Von durchgängig schönem Erntewetter können die Bauern in Westfalen-Lippe dieses Jahr nur träumen. Für die Heu- und Gerstenernte gab es in den letzten Wochen immer nur kurze Zeitfenster, bevor der nächste Regen kam. Nach dem heißen Wochenende gingen wieder kräftige Gewitter mit sehr viel Wasser über dem Land nieder. Zeit, um mal auf die Erträge der Gerste zu schauen.

Erträge und Qualitäten sind nämlich unterdurchschnittlich, wie der Westfälisch-Lippische Landwirtschaftsverband (WLV) mitteilt. Entsprechend geringer fällt auch der Strohertrag aus.

Auf leichten Böden haben die Landwirte zwischen 4 und 7 t/ha Gerste (im Vorjahr 8,5 t/ha) erzielt, auf schweren Böden liegt der Hektarertrag bei 8 bis 9 t/ha (im Vorjahr 9,5 t/ha).

Die Verkaufserlöse für Getreide sind in diesem Jahr bisher niedrig, Grund sind insbesondere Restbestände aus dem Vorjahr und hohe Mengen auf dem Weltmarkt.

Extreme sind schon auffällig

WLV-Präsident Hubertus Beringmeier fällt auf, dass die Extreme beim Wetter insgesamt deutlich zunehmen. "Nach mehreren Dürrejahren ist dieses Jahr von zahlreichen Regenperioden geprägt, durch die die Aussaat und Ernte immer wieder unterbrochen werden. In der Folge sind in diesem Jahr auch die schweren Böden, die für den Getreideanbau grundsätzlich begünstigt sind, mehr als gesättigt“, so der Landwirt.

Durch zu viel Nässe im Boden ist der Pilz- und Schädlingsdruck in diesem Jahr höher, sodass weitere Pflanzenschutzmaßnahmen ergriffen werden mussten. Mancherorts wird Krautfäule beklagt, die vor allem im Kartoffelanbau ein Thema ist, und viele Erdbeeren sind durch starke Regengüsse aufgeplatzt.

Wo ist die Sonne?

Es fehlte laut Beringmeier bisher im gesamten Anbau die Sonne und es gab schlichtweg zu viel Niederschlag – dies zeigt sich beim Getreide ebenso wie bei Erdbeeren und im Kartoffelanbau. "Wie immer gilt, dass die Ernten regional stark variieren. Sicherlich gibt es auch einzelne Regionen mit weniger Niederschlag, die durchaus gute Erträge erzielen. Für die Wintergerste war bei der Ernte von Vorteil, dass es zuletzt weniger geregnet hat und das Getreide trocken eingefahren werden konnte."

Durch die letzten Sonnentage seien beim Schwergetreide (Weizen, Roggen, Triticale) tendenziell bessere Erträge und Qualitäten zu erwarten. Und so wird das Agrarwetter der kommenden Woche:

Agrarwetter: Neuer Regen zieht auf

Heute wechselnd bewölkt vor allem im Umfeld von Oder und Neiße, dem östlichen Mittelgebirgsraum sowie in Ostbayern noch etwas Regen oder kurze Schauer, ganz im Osten auch einzelne Gewitter. Ansonsten neben Quellwolken bevorzugt im Südwesten und im Nordseeumfeld auch länger Sonne, weitgehend trocken. Höchstwerte zwischen 20 und 25, im Südwesten bis 27 Grad, an der Nordsee kühler. Schwacher bis mäßiger Nordwestwind, an den Küsten zeitweise steife Böen.

In der Nacht zum Donnerstag in Sachsen und im Bayerischen Wald anfangs noch dichter Bewölkt und einzelne Schauer. Sonst überwiegend gering bewölkt und niederschlagsfrei. Tiefstwerte bei frischen 13 bis 7 Grad, an den Küsten milder.

Donnerstag

Am Donnerstag heiter bis wolkig und meist trocken. Allenfalls in Südostbayern auch dichtere Quellwolken und ein paar Tropfen möglich. Ab dem Mittag im Nordwesten und Westen Bewölkungsverdichtung und abends von der Nordsee bis in den Nordwesten von NRW leichter Regen möglich. Höchstwerte auf den Inseln um 20, sonst 22 bis 27 Grad, im Südwesten bis 29 Grad. Schwacher Wind aus unterschiedlichen Richtungen.

In der Nacht zum Freitag im Nordwesten stark bewölkt und etwas Regen. Ansonsten teils locker bewölkt, teils Durchzug dichterer Wolkenfelder und meist trocken. Tiefstwerte von Nordwest nach Südost 18 bis 9 Grad.

Freitag

Am Freitag vor allem in der Nordwesthälfte stark bewölkt, zeitweise schauerartiger Regen. In der Südosthälfte längere sonnige Abschnitte und abgesehen von einem geringen Schauerrisiko an den Alpen sowie im Umfeld von Main und Neckar meist trocken. Höchstwerte im Nordwesten um 22 Grad, sonst sommerliche 25 bis 30 Grad, auf den Nordseeinseln etwas kühler. Schwacher bis mäßiger, an der Küste teils böiger Wind aus Süd bis Südwest, im Südosten um Ost.

In der Nacht zum Samstag im Südosten, Süden und äußersten Osten wolkig oder gering bewölkt und meist niederschlagsfrei. Im Rest des Landes wechselnd bis stark bewölkt und zeitweise schauerartiger Regen. Tiefstwerte 18 bis 12 Grad.

Samstag

Am Samstag vom Hochrhein und den Alpen bis nach Ostbayern und der Neiße bei nur wenigen Quellwolken zunächst viel Sonne und trocken. Im Tagesverlauf dort zunehmende Schauer und Gewitterneigung. Im Nordwesten wechselnd bewölkt und wiederholt Regenschauer, einzelne Gewitter nicht ausgeschlossen. Sonst in einem Streifen von NRW, Rheinland-Pfalz und dem Saarland bis zu Ostsee und Oder stark bewölkt und schauerartiger, teils gewittriger Regen, regional mehrstündiger Starkregen, Unwetter möglich.

Erwärmung auf 20 Grad an der Nordsee und bis 33 Grad in Südostbayern. Mäßiger und zeitweise böig auffrischender Wind, von Süd bis Südwest auf West drehend.

In der Nacht auf Sonntag langsam in die Südosthälfte ziehende schauerartig verstärkte anfangs auch gewittrige Niederschläge. Im Küstenumfeld Wechselnd bewölkt und Regenschauer, lokal kurze Gewitter. Sonst nachlassende oder abklingende Niederschläge und von Westen auflockernd. Minima zwischen 18 Grad an der Oder und bis 8 Grad in der Eifel und im Schwarzwald.

Sonntag

Am Sonntag nach anfänglich freundlichem Start übergreifen der Niederschläge auf den Südosten, dabei auch teils starke Gewitter. Im Rest des Landes wechselnd wolkig, im Nordwesten einzelne Schauer. Höchstwerte 21 bis 28 Grad. Schwacher bis mäßiger, im höheren Bergland, an der See und mit Gewittern zeitweise böig auffrischender West- bis Nordwestwind.

In der Nacht auf Montag im Südosten abziehende Niederschläge. Dann oft nur gering bewölkt oder klar, im Norden zeitweise wolkig. Minima 16 bis 10 Grad

Montag/Dienstag

Am Montag viel Sonne, im Norden zeitweise wolkig. Am Dienstag ebenfalls länger Sonnenschein. Erst zum Nachmittag im Süden und Südwesten ansteigendes Gewitterrisiko. Maxima am Montag 25 bis 30 Grad, im äußersten Norden 21 bis 25 Grad.

Am Dienstag 25 bis 32 Grad, mit den höchsten Werten im Süden und Südwesten. Oft nur schwacher, im Tagesverlauf auch zeitweise mäßiger Wind aus unterschiedlichen Richtungen.

Trendprognose vom 31. Juli bis 2. August

Von Mittwoch bis Freitag oft freundlich. Nach Norden zeitweise etwas Regen, im Süden und über dem Bergland im Tagesverlauf Schauer und Gewitter. Maxima 25 bis 30 Grad, im Süden am wärmsten, im Norden kühler. Minima 18 bis 12 Grad. Oft nur schwacher, im Tagesverlauf auch zeitweise mäßiger Wind aus unterschiedlichen Richtungen.

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