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Agrarpolitik bei der Landtagswahl Maisernte Baywa in Insolvenzgefahr

In der Saatgutaufbereitung der Geno-Saaten GmbH mit Sitz im niedersächsischen Rätzlingen wird es künftig eine "weiße" und eine "rote" Linie geben. Rot bedeutet in diesem Fall, dass das Saatgut klassisch mit chemischen, Beizen ausgestattet ist. Auf der weißen Linie kommen diese Beizen nicht mehr vor, sondern das Saatgut wird mithilfe von Elektronen behandelt. Die neue mobile Elektronenbeizanlage der Firma E-Vita wurde am Standort Rätzlingen aufgebaut, kann aber zu anderen Betriebsstandorten umgesetzt werden.

"Systemwechsel beim Schutz von Saatgut"

Die E-Vita Technologie ist eine fortschrittliche Methode zur Saatgutbehandlung, die eine umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichen chemischen Verfahren darstellt. "Durch den Einsatz dieser Technologie können wir die Qualität und Gesundheit unserer Saatgüter erheblich verbessern und gleichzeitig die Umweltbelastung reduzieren", sagt Holger Wessel, Geschäftsführer der Geno-Saaten GmbH.

Landwirte können von dieser Innovation profitieren, indem sie gesündere Pflanzen anbauen und gleichzeitig den Einsatz von chemische Mittel einsparen. Die Technologie ermöglicht zudem, dass erstmals ökologisch produziertes Saatgut geschützt werden kann.

Das steckt hinter der E-Vita-Technologie

Bei der Elektronenbehandlung werden die Saatgutkörner mit Elektronen beschossen, die alle Pathogene auf und in der Samenschale zerstören. Die volle Keimfähigkeit des Saatguts bleibt dabei erhalten. Laut Andreas Prelwitz, ehemaliger, langjähriger Mitarbeiter der Ceravis AG und Pionier in Sachen Elektronenbehandlung ist das Verfahren mit der Wirkung chemischer Standardbeizen gleichzusetzten. Auch wenn es um Flugbrand gehe, brauche sich diese Technologie nicht verstecken. Zwar können die Elektronen den Flugbrand nicht bekämpfen, bei dem richtigen Management sei das aber kein Problem. Wichtig sei, dass die Elterngeneration des Saatgutes mit einer chemischen Beize behandelt würde. "Ein weiterer Punkt, um dem Flugbrand entgegen zu wirken, sind strengere Grenzen bei der Feldanerkennung", so Prelwitz.

Bakterien ans sterile Korn

Die neue E-Vita-Anlage der Geno-Saaten ist zudem mit einer Nachbehandlungs-Einheit ausgestattet, in der auf das Saatgut ein Bodenbakterium aufgebracht wird (E-Vita Plus). "Mit unserer erweiterten E-Vita Plus Anwendung, fördern wir das Wachstum und die Gesundheit junger Pflanzen, indem wir u.a. Bakterien einsetzen, die die Keimwurzeln mit nützlichen Bakterien besiedelt", so Wessel.

Aktuell handelt es sich um das Bakterium Bacillus atrophaeus, welches FIBL gelistet ist und somit auch im ökologischen Anbau angewandt werden darf. "Dieses Bakterium besiedelt das Saatkorn sowie die Keimwurzeln und blockiert damit die Andockstellen für Schadorganismen", erklärt Prelwitz. Außerdem produzieren die Bakterien pflanzenhormonähnlichen Substanzen die das Wurzelwachstum sicht- und messbar stimulieren. Durch die Förderung eines kräftigeren Wurzelsystems wird das allgemeine Wachstum der Pflanzen verbessert, was zu gesünderen und ertragreicheren Kulturen führt.

Leistungsfähigkeit über die ganze Linie

Die E-Vita-Anlage ist in der Lage rund 25 t Saatgut pro Stunde zu sterilisieren. Für die Geno-Saaten GmbH und der Vereinigten Saatzucht in Ebstorf Grund mit, in eine neue Big Bag-Abfüllung zu investieren. Die Anlage besteht aus zwei Linien, eine weiße eine rote, die jeweils bis zu 40 t Saatgut je Stunde abfüllen können sollen.

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