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Agrarpolitik bei der Landtagswahl Maisernte Baywa in Insolvenzgefahr

topplus Wegen Düngervorgaben

Niedersachsens Weizen mangelernährt: In Roten Gebieten oft keine Backqualität

Die niedersächsischen Landwirte sind von der diesjährigen Weizenernte enttäuscht und machen dafür auch die Politik verantwortlich. Das Landvolk fordert mehr Verursachergerechtigkeit beim Düngen.

Lesezeit: 2 Minuten

Es ist kein Geheimnis: Hohe Weizenqualitäten sind in diesem Jahr bundesweit Mangelware. Das gilt auch für Niedersachsen, wo das Landvolk nun eine ziemlich durchwachsene Zwischenbilanz zur Getreideernte abgeliefert hat. Dafür macht der Verband auch die Politik verantwortlich.

Kleine Fläche, wenig Dünger

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„Wie überall in Deutschland rechnen auch wir in Niedersachsen mit einer unterdurchschnittlichen Erntemenge bei unserem wichtigsten Getreide. Doch nicht nur die Erntemenge wird aufgrund 30 % weniger Weizenanbaufläche in Niedersachsen um einige Tonnen geringer sein, sondern vor allem die Qualität wird aufgrund mangelnder Stickstoff-Düngung in einigen Regionen – besonders in den sogenannten roten Gebieten – keine Backqualität erreichen“, konstatiert Thorsten Riggert, Vorsitzender des Ausschusses Pflanzliche Erzeugung im Landvolk Niedersachsen.

Er erinnert daran, dass die Düngermenge in den Roten Gebieten 20 % unter dem Pflanzenbedarf liegen muss. Die Unterversorgung der Pflanzen sei somit politisch gewollt. „Diese Zwangsdiät der Pflanzen können wir uns als erzeugende Landwirte, als konsumierende Verbraucher und auch als verantwortungsvolle Nation nicht mehr leisten“, so der Pflanzenexperte.

Landwirte weichen auf andere Kulturen aus

Ihm zufolge muss sich die Politik dann nicht wundern, dass Landwirte aufgrund der schlechten Aussaat- und Wetterbedingungen in diesem Jahr sowie der Mangeldüngung der Pflanzen und geringer Erlöse ihre Anbauplanung überdenken und auf Böden, die gute Qualitäten bei ausreichender Düngung hervorbringen, verstärkt auf ertragssichere Kulturen wie Mais ausweichen. Eine weitere Folge sei, dass mehr Weizen mit hoher Qualität aus anderen Ländern importiert werden muss.

Nach Riggerts Überzeugung wäre allen geholfen, wenn die Politik umsteuert: Eine Begrenzung der Düngung sollte nur nach dem Verursacherprinzip erfolgen. „Landwirtinnen und Landwirte in roten Gebieten dürfen nicht in Sippenhaft genommen werden, weil irgendwo in der Nähe nicht nach guter fachlicher Praxis gearbeitet wurde“, betont Riggert.

Hennies: Niedersächsische Landwirte haben ihre Hausaufgaben gemacht

Das sieht auch Landvolkpräsident Dr. Holger Hennies so: „Niedersachsens Landwirtinnen und Landwirte haben ihre Hausaufgaben längst gemacht und die Stickstoffemissionen nachweislich deutlich reduziert. Wir fordern seit langem eine Flexibilisierung des völlig überzogenen und starren Korsetts in den roten Gebieten für besonders gewässerschonend wirtschaftende Betriebe zu schaffen.“

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