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Schneckenplage bedroht Raps - So schützen Sie die Jungpflanzen

Die kommende Rapssaat droht von Schnecken aufgefressen zu werden. Diess Jahr ist ein absolutes Schneckenjahr. Lesen Sie hie, wie Sie ersten Befall erkennen und was Sie dann sofort tun müssen.

Lesezeit: 4 Minuten

Zur kommenden Rapsaussaat droht ein starker Schneckendruck. Nutzen Sie daher alle Ansätze, um Rapsbestände so unattraktiv wie nur möglich zu machen.

Ist der Raps aufgelaufen sind schnell die typischen Symptome des Schneckenfraßes an Blättern und Stängel zu erkennen (unregelmäßiger Fenster-, Loch- oder Blattrandfraß). In der frühen Jungendphase bis zum Entfalten der ersten Laubblätter ist Raps äußerst empfindlich. Je weiter sich der Bestand entwickelt, desto besser kann er den Schaden kompensieren. Ab dem 4. bis 6. Laubblatt ist Raps durch Schneckenfraß in der Regel nicht mehr gefährdet.

Vor der Saat, spätestens jedoch unmittelbar nach der Saat, sollten Sie spezielle Folien oder Jutesäcken auslegen, um den tatsächlichen Druck abschätzen zu können. Die Schleimer zusätzlich mit Schneckenkorn anzulocken, hat sich bewährt. Morgens, bevor die Sonne die Fallen erwärmt und vorhandene Schnecken sich verkriechen, kann man dann nach Schnecken schauen.

Gesicherte Schadschwellen gibt es nicht. Eine direkte Bekämpfung ist erfahrungsgemäß bei einem Befall von 1 bis 2 Schnecken je Falle und Tag anzuraten. Wenn sich die Befallssituation nur am Feldrand kritisch darstellt, reichen Randbehandlungen aus.

Bekämpfungsmöglichkeiten:

  • Mit ackerbaulichen Maßnahmen Unterschlupfmöglichkeiten und Nahrung nehmen: Stoppelbearbeitung, Erntereste gründlich einarbeiten, feinkrümeliges Saatbett und gute Rückverfestigung.

  • Schneckenkorn: Schnecken können das Schneckenkorn trotz ihres guten Geruchssinnes nur auf einer kurzen Distanz wahrnehmen. Eine gute und sichere Wirkung ist nur bei ausreichender und gleichmäßiger Schneckenkorndichte zu erwarten. Entscheidend ist daher nicht die ausgebrachte Menge in kg/ha, sondern eine hohe Anzahl Schneckenkorn pro Fläche (siehe Mitteltabelle)

  • Zur Bekämpfung von Schnecken im Ackerbau stehen derzeit Produkte mit den Wirkstoffen Methaldehyd und Eisen-III-Phosphat zur Verfügung. Produkte mit der Auflage NT 870 (Arinex 30, Delicia Schnecken-Linsen, Limares, Mollustop, Slug-Off, Derrex, Ironmax Pro, Sluxx HP) dürfen bei einem Vorkommen von Weinbergschnecken nicht angewendet werden. Bei der Auswahl der Produkte sind weitere Auflagen nach Gebrauchsanweisung zu beachten.

Ausgewählte Mittel zur Nacktschneckenbekämpfung

Hinweis: Denken Sie an die Prüfpflicht für Schneckenkornstreuer

Schneckenkorn ist ein Pflanzenschutzmittel. Daher müssen Streugräte, wie auch die Feldspritze, regelmäßig zur Überprüfung (Spritzen-TÜV). Das gilt nicht nur für klassiche Granulatstreuer, sondern auch für Düngerstreuer, wenn damit Schneckenkorn ausgebracht wird. Die Überprüfung kann in jeder Werkstatt durchgeführt werden, die auch den Spritzen TÜV anbietet.

Wichtig ist sich rechtzeitig bei seiner Werkstatt zu melden, um einen Termin zu bekommen. Für die Überprüfung muss kein Schneckenkorn in den Streuer eingefüllt werden, da es sich um eine reine Funktionsüberprüfung handelt. Wenn alles in Ordnung ist, bekommt der Landwirt, wie bei der Spritze auch, einen Prüfbericht und auf den Streuer kommt eine entsprechende Plakette.

Zwei Arten gehäuseloser Nacktschnecken

  1. Ackerschnecken (Deroceras-Arten): Bekannteste Vertreter der Deroceras-Arten sind die Genetzte Ackerschnecke (siehe Foto) und die Graue Ackerschnecke. Die Genetzte Ackerschnecke ist am weitesten verbreitet. Wegen der hohen Empfindlichkeit gegenüber Licht, UV-Strahlung und Trockenheit hält sie sich gerne geschützt im Boden, unter Kluten und Steinen oder Mulchdecken auf. Sie ist bis zu 6 cm lang, mit variierenden Farben von beige-gelblich bis dunkelbraun oder grau. Der Körper ist meistens mit netzartigen Zeichnungen versehen. Die Haut ist leicht runzelig und die Kriechsohle hell. Die Graue Ackerschnecke ist kleiner, sie misst 3 bis 4 cm Länge. Auch sie ist mit netzartigen Zeichnungen versehen. Bei feuchtem Wetter klettern ausgewachsene Tiere sogar auf höhere Pflanzenteile.

  2. Wegschnecken (Arion-Arten): Durch ihre Größe und Farbe auffälliger als Ackerschnecken sind die Wegschnecken. Am häufigsten tritt die Spanische Wegschnecke und die Rote Wegschnecke auf. Diese etwa 8 bis 12 cm langen, rot-orange bis braun-schwärzlich gefärbten Arten wandern von Wegrändern, Gräben und Feldrainen in die Kulturen ein. Sie schädigt die Kulturen in der Regel in den Randbereichen der Schläge.

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