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Start der Ernte 2024 Agrarpaket der Bundesregierung Pauschalierung

Geistergewitter

Spontane Gewitter unterm Radar häufen sich

Neuerdings treten vermehrt Gewitter auf, die plötzlich entstehen, viel Wasser mit sich bringen, aber nicht vom Wetterradar der Meteorologen entdeckt wurden. Unser Agrarwetter der Woche.

Lesezeit: 4 Minuten

Scheinbar aus dem Nichts kommen aktuell heftige Gewitter, die viel Regen mit sich bringen und im Wetterbericht gar nicht vorhergesagt waren. Das macht die Heu- und Getreideernte riskant.

Die Bildzeitung spricht von „Geistergewittern“, die Fachleute von „konvektiven Niederschlägen“. Hierbei werden bodennahe Luftmassen erwärmt und steigen nach oben. Bei hoher Luftfeuchtigkeit kommt es dann zu kurzen, aber extremen Niederschlägen.

Geistergewitter können innerhalb von wenigen Minuten auftreten und sind auf dem Radar kaum zu erkennen, erklärt Meteorologe Karsten Brandt gegenüber der Zeitung. Diese Gewitterzellen würden nicht linear anwachsen, sondern exponentiell. Die Stärke kann sich innerhalb von einer Viertelstunde von Minute zu Minute quasi verdoppeln, so Brandt. Dadurch wirke es so, als würde das Gewitter förmlich explodieren. Allerdings flachen diese Gewitter meist ebenso schnell ab, wie sie gekommen sind.

Typisch ist auch, dass diese konvektiven Niederschläge meistens lokal entstehen. Es könne daher sein, dass an einem Ort ein massives Gewitter runtergeht, während wenige Kilometer weiter gar nichts passiert. Der Meteorologe bestätigt, dass das Phänomen in den vergangenen Jahren zugenommen hat, was auf die weltweite Klimaerwärmung zurückzuführen sei. Laut Brandt gibt es mehrere Studien, die diesen Effekt bestätigen. Je wärmer es ist, desto günstiger sind die Voraussetzungen für ein solches blitzartiges Gewitter.

Im Sommer steigt die Gefahr für dieses Phänomen noch einmal an. Wann und ob Regionen von Deutschland davon betroffen sein werden, sei nahezu unmöglich vorherzusagen. Durch diese unheimliche Dynamik entstehen die Gewitter quasi aus dem Nichts, erklärt der Experte in der Bild. Und so wird das Agrarwetter für diese Woche:

Ernteunterbrechung: Es bleibt nass diese Woche

Heute wechselnd bis stark bewölkt. Im Nordwesten und Westen gebietsweise Schauer und vereinzelt Gewitter, im Tagesverlauf auf den Osten und Südosten ausgreifend. Am Nachmittag im Westen wieder etwas trockener. Höchstwerte zwischen 18 Grad im Nordwesten und 23 Grad im Süden und Osten. Mäßiger, in Böen teils frischer West- bis Nordwestwind.

In der Nacht zum Dienstag in der Nordhälfte sowie im äußersten Süden weitere schauerartige, vereinzelt gewittrige Regenfälle. Sonst abklingende Niederschläge und auflockernde Bewölkung. Tiefsttemperatur 14 bis 8 Grad.

Dienstag

Am Dienstag wechselnd bis stark bewölkt und immer mal wieder schauerartiger Regen. Im Südosten noch länger trocken und heitere Abschnitte. Erwärmung auf 17 bis 22 Grad. Mäßiger Wind aus West bis Nordwest, an den Küsten teils Windböen.

In der Nacht zum Mittwoch starke Bewölkung, gebietsweise Regen oder Schauer. Im Norden und Westen später meist trocken. Tiefsttemperatur 13 bis 7 Grad.

Mittwoch

Am Mittwoch meist stark bewölkt. Im Osten überwiegend trocken, sonst von West nach Ost durchziehender schauerartig verstärkter Regen. Tagesmaxima zwischen 17 und 20 Grad. Mäßiger Wind aus westlichen Richtungen, an den Küsten teils böig.

In der Nacht zum Donnerstag weiterhin stark bewölkt und gebietsweise etwas Regen. Im äußersten Osten meist trocken. Tiefstwerte 13 bis 7 Grad. Mäßiger, im Nordwesten frischer Südwestwind, an der Küste teils stürmische Böen.

Donnerstag

Am Donnerstag zunächst stark bewölkt und von West nach Ost Durchzug von teils kräftigen Regen. Vereinzelt Gewitter. Im äußersten Süden wechselnd bis stark bewölkt und nur zeitweise etwas Regen. Am Nachmittag von der Nordsee sonnige Abschnitte und überwiegend trocken. Höchsttemperatur 17 bis 22 Grad. Frischer Wind aus Südwest, später auf West drehend. Gebietsweise böig, im Bergland, an der Nordsee und bei kräftigen Schauern und Gewittern teils Sturmböen.

In der Nacht zum Freitag an Nord- und Ostsee wechselnd bewölkt und anhaltende Schauer- und Gewittertätigkeit, sonst kaum noch Schauer und teils größere Auflockerungen. Tiefsttemperatur 13 bis 8 Grad, im Bergland bis 6 Grad. An den Küsten weiterhin windig bis stürmisch, sonst rasch nachlassender Südwestwind.

Freitag

Am Freitag im Norden viele Wolken und gebietsweise Schauer oder schauerartiger Regen, vereinzelt Gewitter. Sonst oft wolkig, teils heiter und meist trocken. Höchstwerte im Norden 16 bis 19 Grad, sonst 19 bis 24 Grad. Mäßiger bis frischer Westwind, vor allem in der Nordhälfte steife bis stürmische Böen, an den Küsten und auf den Bergen teils Sturmböen.

In der Nacht zum Samstag vor allem an der Nordsee stark bewölkt und weitere Schauer, sonst oftmals trocken und gering bewölkt. Tiefstwerte 13 bis 7 Grad.

Wochenende

Am Wochenende im Alpenvorland starke Bewölkung mit teils länger anhaltendem schauerartigem Regen, vereinzelt gewittrig. Sonst wechselnde Bewölkung und zeitweise Schauer oder schauerartiger Regen, vom Südwesten bis in den Osten auch länger trocken. Höchstwerte meist 19 bis 25 Grad, Tiefstwerte in den Nächten 14 bis 8 Grad. Mäßiger, nach Norden zu frischer Westwind mit steifen, an den Küsten und im Bergland stürmischen Böen.

Trendprognose von Montag, 8.7.2024 bis Mittwoch, 10.7.2024

Von Montag bis Mittwoch weiterhin unbeständig mit Schauern oder schauerartigem Regen, teils windig. Mäßig warm bis warm.

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