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Wetterextreme

Mehrgefahrenversicherung: Österreich als Vorbild für Deutschland?

In Österreich können Landwirte eine Vielzahl von Ernterisiken versichern, mit einem Prämienzuschuss von 55 %. Wie genau funktioniert das? Und ist das ein Modell für Deutschland?

Lesezeit: 2 Minuten

Eine Absicherung von Hagel, Sturm, Überschwemmung, Dürre und Frost in einem Paket und das mit einem Prämienzuschuss für die Landwirte von 55 %. In Österreich ist das Standard, deutsche Landwirte können davon nur träumen. Was genau macht unser Nachbarland anders?

Breites Angebot

In Österreich gibt es ein landesweit einheitliches System für die Mehrgefahrenversicherung und deren Förderung. Es existiert ein Anbieter der Mehrgefahrenpolice, die genossenschaftlich organisierte Österreichische Hagelversicherung. Das Unternehmen bietet ein vielfältiges Angebot für die Absicherung von Ackerbau, Grünland und Sonderkulturen, zudem noch Tierversicherungen. Dabei erfolgt die Absicherung der Wetterrisiken grundsätzlich im Paket. Die versicherbaren Risiken für den Bereich Ackerbau zeigt die Übersicht 1.

Keine EU-Mittel

Eine weitere Besonderheit ist der in ganz Österreich einheitliche staatliche Prämienzuschuss von aktuell 55 % für alle versicherbaren Gefahren. Die Förderung erfolgt zur Hälfte aus dem Katastrophenfonds des Bundes und zur anderen Hälfte aus den Mitteln der Länder. EU-Mittel werden nicht verwendet. Im Gegenzug gibt es bei Wetterkatastrophen aber dann zumindest für versicherbare Risiken keine Entschädigungszahlungen aus dem Katastrophenfonds.

Aktuell sind rund zwei Drittel aller Ackerflächen in Österreich gegen Mehrgefahren versichert.

In Deutschland - kompliziert

Anders als in Österreich bieten in Deutschland mehrere Versicherer jeweils unterschiedliche Mehrgefahrenpolicen an. Dennoch sind die angebotenen Produktpaletten weniger umfangreich. So können deutsche Landwirte Überschwemmungen gar nicht und Schädlingsfraß nur in Bayern absichern.

Eine bundesweite Förderung gibt es nicht. Bisher bieten nur Bayern und Niedersachsen eine Förderung der Mehrgefahrenpolice an, die auch die Absicherung von Acker- und Grünland enthält. Und das wiederum zu ganz unterschiedlichen Förderbedingungen. Für die meisten Landwirte bleibt eine Mehrgefahrenpolice inklusive Dürreabsicherung somit unerschwinglich.

Verbände und Versicherer fordern deshalb schon seit Jahren ein deutschlandweit einheitliches Fördersystem für die Mehrgefahrenversicherung, wie es das in Österreich und auch anderen europäischen Ländern gibt.

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