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topplus Landwirtschaft in der Schule

Neuer Schulabschluss: Stiftung bietet Schülern Agrar-Abitur an

Die Stiftung Louisenlund bietet ab 2025/26 einen Agrarcampus an. Bewerben können sich alle, die das Abitur anstreben und für Landwirtschaft begeistern. Für anfallende Kosten gibt es Förderungen.

Lesezeit: 3 Minuten

Das bundesweit erste berufsbegleitende Abitur mit Bezug zur Landwirtschaft soll ab dem Schuljahr 2025/26 in Schleswig-Holstein möglich sein. Denn die Stiftung Louisenlund plant, an ihrem Internat mit Ganztagsschule einen Agrarcampus anzubieten. Für den Praxisbezug zur Landwirtschaft kooperiert die Stiftung mit dem nahegelegenen landwirtschaftlichen Gut Damp in Eckernförde (Schleswig-Holstein). Dort sollen die Schülerinnen und Schüler zum Beispiel auf den Versuchsflächen und im Stall lernen können. Auch Optionen wie Jagdschein-Kurse, Kochkurse oder Forstprojekte sollen möglich sein.

Familien können Internat über Schüler-BAföG finanzieren

Bewerben können sich alle Schülerinnen und Schüler, die in die gymnasiale Oberstufe eintreten möchten und ihr Abitur anstreben. Für den Übertritt aus einer Gemeinschaftsschule/ Realschule muss in den Fächern Deutsch, Mathematik und der ersten Fremdsprache ein Durchschnitt von mindestens 3,0 erzielt werden. Außerdem findet ein persönliches Kennenlern-Gespräch in Louisenlund statt. Die Herkunft vom Hof spielt bei der Auswahl keine Rolle. „Pro Jahrgang nehmen wir 15-20 Schülerinnen und Schüler an. Wenn das Angebot gut anläuft, ist jedoch nicht auszuschließen, dass wir zwei Klassen pro Jahrgang ausbilden“, so Milena Pfannkuche vom Gut Damp.

Aktuell streben die Initiatoren eine Bewilligung des Bildungsministeriums für Schüler-BAföG an, welches keiner Rückzahlung bedarf. Solange das Schüler Bafög noch nicht genehmigt wurde, bietet Louisenlund eine Art Einführungsrabatt. Dieser ist einkommensabhängig und setzt einen berechtigten Bedarf voraus.

Wohnen und Lernen im Internat

„Wir möchten den Kindern eine objektive Meinung von der Landwirtschaft vermitteln. Sie sollen am Ende beurteilen, welchen Weg in der Agrarwelt sie für sich sinnvoll finden und weitergehen wollen", so Milena Pfannkuche. Dieses Ziel soll die Lehre wie folgt erreichen: Der Großteil des Unterrichts wird am Standort Louisenlund stattfinden. Dort sollen die Schülerinnen und Schüler in den Zimmern des Internats wohnen - und das verpflichtend.

Zusätzlich soll es jede Woche Projekttage auf dem Gut Damp geben. „Wir versuchen außerdem, die Schüler mit kleinen Praktika an verschiedene Betriebe heranzuführen", erklärt Pfannkuche. Inhalte sind neben den Fächern Mathematik, Deutsch und Englisch zum Beispiel:

  • Die natürlichen Produktionsfaktoren Klima und Boden als Basis der Ertragsoptimierung,

  • ökonomische und ökologische Ertragsoptimierung,

  • ökologischer Landbau als Beispiel eines Systems mit geschlossenem Stoffkreislauf,

  • Genetik als Grundlage der Steuerung tierischer und pflanzlicher Leistungen und

  • Klassiker wie Agrartechnik, Tierernährung, Wirtschaftslehre und Biologie.

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