Batteriespeicher bieten Biogasanlagen mehr Flexibilität bei der Stromerzeugung, hat Ingenieur Alfons Himmelstoss von AEV Energy aus Dresden im top agrar-Interview erläutert. Zu unserer Meldung haben wir folgende Rückfrage erhalten:
„Wurde da nicht der Wirkungsgrad vergessen ? Beim Laden und Entladen des Batteriespeichers gibt es Verluste. Man schickt also eine (zu vollen Kosten erzeugte) Kilowattstunde in den Speichercontainer, aber später kommt keine ganze mehr heraus. 10% Gesamtwirkungsgradverlust (1x speichern UND 1x ausspeichern) könnten schnell zusammen kommen. Das dürfte bei den günstiger gehaltenen Speichertypen (Wirtschaftlichkeit) und vor allem auf die Lebensdauer betrachtet (Alterung der Zellen und Wechselrichter) wohl nicht einzuhalten sein.
Der Einflussfaktor Wirkungsgradverlust wirkt sich erheblich auf die Wirtschaftlichkeit der Anlage aus und hätte also auf jeden Fall mit genannt und berücksichtigt werden müssen.“ (Andreas Gerner)
Die Antwort
„Da haben sie Recht. Der Wirkungsgrad einer Batterie inkl. der Wechselreicher liegt bei rund 90%. Sie haben aber auch in der konventionellen Ausführung Verluste. Der Start- Stopp-Betrieb des BHKW verbraucht Energie, die Sie nicht vermarkten können. Dazu kommen noch die sogenannten Nebenaggregate an der Anlage wie Heizungspumpen, Rück- und Gemischkühler, Be- und Entlüftung, Gasreinigung, Stützgebläse usw., die ja auch Energie verbrauchen. Bei einer Flexibilisierung mit Batteriespeicher fallen diese Verluste alle deutlich geringer aus. (Alfons Himmelstoss, Geschäftsführer der AEV Energy GmbH).