Flexible Stromerzeugung, Umrüsten auf Biomethan, Stilllegung? Viele Biogasanlagenbetreiber stehen derzeit vor der Frage, ob sich der mittel- bis langfristige Weiterbetrieb ihrer Bestandsanlage unter den gegebenen gesetzlichen Rahmenbedingungen weiterhin lohnt und wie bzw. ob sich das Kosten- Nutzenverhältnis bei erwartbaren Investitionen für die Zukunft rechnet.
Hilfe bei der Entscheidung sollen verschiedene Biogastagungen geben, die in den nächsten Wochen in vielen Regionen Deutschlands starten.
März: Biogastagung in Verden
„Geschickt lavieren, wenn der Wind von vorne kommt“ ist das Motto der 16. Biogastagung der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, die am 5. März in Verden stattfindet. Im Mittelpunkt der Tagung steht das neue Biogaspaket der Bundesregierung und die Chancen, die damit verbunden sind. Themen bei den Vorträgen sind u.a.:
Biogas im künftigen Energiesystem
Batteriegroßspeicher
Preisoptimierte Stromeinspeisung
Strom, Wärme oder Biomethan: Wo liegt die Zukunft?
Großwärmespeicher
Biomethanvermarktung
Wirtschaftsdüngerbeschaffung.
Anmeldeschluss ist der 28. Februar 2025. Weitere Infos finden Sie hier.
März: Biogastag in Triesdorf
Am 13. Triesdorfer Biogastag am 05.03.2025 informiert das Fachzentrum für Energie und Landtechnik Triesdorf (FEL) in Zusammenarbeit mit dem Fachverband Biogas e. V. über das Thema „Perspektive mit Biogas“. Das neue Biomassepaket der Bundesregierung schafft durch das erhöhte Ausschreibungsvolumen für viele Biogasanlagenbetreiber eine neue Perspektive zum Weiterbetrieb ihrer Anlagen.
Aber werden die neuen Regelungen wirklich als Booster für die Biogasbranche funktionieren? Welche Schlüsselfunktion haben Biogasanlagen zur sicheren Stromversorgung in Deutschland? Welche Herausforderungen und Chancen ergeben sich zukünftig für die Branche aus Sicht der Energieversorger? Welche wirtschaftlichen Folgen ergeben sich aus dem Biomassepaket und welches Optimierungspotential haben Biogasanlagen zukünftig durch flexible Batteriespeicher?
Diese und weitere Aspekte zu den aktuellen Entwicklungen und rechtlichen Vorgaben im Biogassektor werden im Rahmen des 13. Triesdorfer Biogastags mit Fachvorträgen beleuchtet und diskutiert.
Programm und Anmeldung über www.triesdorf.de.
März: Sicher in die Ausschreibung
Im Tagesseminar "Teilnahme an Ausschreibung und Wirtschaftlichkeit von Biogasanlagen im regenerativen Strommarkt" am 6. März in der DEULA Nienburg geht es im rechtlichen Teil um einen Überblick über aktuelle Gesetzesänderungen und die Auswirkungen für Biogasanlagen („Biomasse-Paket“). Des Weiteren wird auf neue Möglichkeiten der Stromvermarktung und die aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen eingegangen.
Zum Programm:
Änderungen im Biomassepaket
Optimierungsmöglichkeiten zur Erlössteigerung im Strommarkt
Gasaufbereitung und Biomethaneinspeisung als mögliche Ergänzung oder Alternative
Welche rechtlichen und betriebswirtschaftlichen Anforderungen für die Anschlussförderung sind zu beachten
Einzuhaltende Anforderungen für die Teilnahme am Ausschreibungsverfahren
Weitere Infos zum Programm und zur Anmeldung: www.klimaschutz-leb.de
März: Biomethan mit mobiler Aufbereitung
Eine neue mobile Gasaufbereitung sowie die Clusterung von Biogasanlagen sind Thema beim „Biogas-Fest“ von Green Energy am 21. März in Mitterteich (Bayern). Das Biogas-Fest ist eine geschlossene Veranstaltung für fachspezifische Kontakte rund um das Thema Landwirtschaft und Biogas: Es kommen jährlich ca. 1.000 Gäste um sich über die neuesten Entwicklungen zum Thema Biogas, erneuerbare Energien, Landwirtschaft auszutauschen. Die Veranstalter informieren u.a. über zwei Neuigkeiten:
Erste mobile Gasaufbereitung Deutschlands
Biogasanlagen-"Clusterung"
Weitere Informationen: https://www.biogas-shop.de/
32. C.A.R.M.E.N.-Forum „Zukunft der Biomasse in Land- und Forstwirtschaft“
Die Zukunft der Biomasse vom Anbau bis zur Nutzung steht im Mittelpunkt des 32. C.A.R.M.E.N.- Forums, welches am 10. März 2025 im Herzogschloss in Straubing stattfindet. Die Veranstaltung greift aktuelle Entwicklungen und wichtige Themen aus dem Bereich der stofflichen und energetischen Nutzung von Biomasse, der Energie- und Ressourceneinsparung sowie der Erneuerbaren Energien auf und bietet Vorträge zu den drängendsten Fragen der nachhaltigen Biomassenutzung.
Zu Beginn steht ein Visionsdialog im Mittelpunkt, bei dem MDirig Roland Spiller vom Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus einen kurzen Impulsvortrag hält. Anschließend wird er zusammen mit Markus Pannermayr (Oberbürgermeister der Stadt Straubing), Josef Laumer (Landrat für den Landkreis Straubing-Bogen), Ely Eibisch, (Stellvertretender Vorstandsvorsitzender C.A.R.M.E.N. e.V.) und MR Dr. Werner Ortinger, (StMELF) sowie dem Kooperationspartner Stefan Kaul vom Bayerischen Waldbesitzerverband eine Perspektive der Biomassenutzung für Bayern, für die Regionen und für die Städte entwickeln.
Im Weiteren widmet sich das Forum in drei aufeinander aufbauenden Themenblöcken den Herausforderungen und Chancen der Biomassenutzung. Die Referierenden des ersten Blocks beleuchten den Anbau Nachwachsender Rohstoffe unter den Bedingungen des Klimawandels im Wald, auf dem Acker und in Feuchtgebieten. Anschließend werden im zweiten Fachblock konkrete Maßnahmen zur Klimaanpassung vorgestellt, die von der Waldbewirtschaftung bis zur Pflanzenzucht und Pflanzenauswahl reichen. Im dritten Teil werden innovative Nutzungsoptionen für Biomasse thematisiert: Was kann Baumrinde, welche Nutzungsoptionen bietet der Faseraufschluss und was braucht und liefert eine moderne Bioraffinerie? Zwischen den Vortragsblöcken gibt es ausreichend Zeit für den persönlichen Austausch und die Vernetzung mit anderen Teilnehmenden und den Referierenden.
Das C.A.R.M.E.N.-Forum richtet sich an Landwirt*innen, Förster*innen, Waldbesitzende, Naturschützende, Mitarbeitende aus Verwaltung und Politik sowie alle fachlich und inhaltlich Interessierten.
Anmeldungen zum 32. C.A.R.M.E.N.-Forum „Zukunft der Biomasse in Land- und Forstwirtschaft: Anbau, Klimaanpassung und innovative Nutzungsoptionen” können bis zum 3. März 2025 erfolgen.
Infotage zu Speicherkraftwerken
Alle Betreiber, die sich das Potenzial aus dem Biogaspaket sichern wollen, werden schon 2025 und 2026 ausnutzen, um sich die Zukunft zu sichern. Was man dafür tun sollte, wie der flexible Betrieb funktioniert und wie man ein Wärmenetz aufbauen kann, können erfahrene Betreiber berichten.
Dafür gibt es spezielle Seminare des Netzwerks Flexperten, in Kooperation mit dem Fachverband Biogas, C.A.R.M.E.N. e.V., IBBK, Bundesverband Kraft-Wärme-Kopplung, dem Deutschen Genossenschafts- und Raiffeisenverband und mehreren Energieagenturen. Die Informationsveranstaltungen werden gefördert vom Bundesministerium für Landwirtschaft. Einzelne Termine werden auf Online-Format umgestellt. Weitere Veranstaltungen bieten CARMEN, der Fachverband Biogas und profair an.
Die Seminarserie „Erfolgreiche Praxis“ mit regionalen Betreibern läuft aktuell bis Ende März. Tickets bei www.speicherkraftwerk.de.
April in Straubing oder digital: Weiterbetriebsoptionen
Anstelle der Straubinger Frühjahrstagung zum Thema "Stroh, Gras => Biogas" wird die diesjährige Straubinger Biogastagung Perspektiven zum wirtschaftlichen Weiterbetrieb von Bestands-Biogasanlagen aufzeigen. Die Tagung am 3. April wird in Präsenz, aber auch digital angeboten.
Gleich zu Beginn der Tagung wird Dr. Stefan Rauh, Geschäftsführer des Fachverbands Biogas, im Rahmen seines Einführungsvortrags aus erster Hand über den Status Quo des EEG berichten und für Fragen und Antworten zur Verfügung stehen.
Danach werden einzelne Projektgedanken, die einen wirtschaftlichen Weiterbetrieb von Bestandsanlagen je nach Anlage ermöglichen könnten, vorgestellt. Dazu gehört der „Herbst Schlaufenreaktor“, die Fahrplanoptimierung bei der Direktvermarktung sowie Chancen und Möglichkeiten nach dem neuen EEG oder der Betrieb ohne EEG - Anschlussvergütung sowie die Erweiterung der Flexibilität von Biogasanlagen durch Batteriespeicher zusätzlich zum BHKW. Alle weiteren Informationen finden Sie hier.