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Batteriehersteller Northvolt stellt Insolvenzantrag

Die Sanierer von Northvolt sind zu dem Schluss gekommen, dass ein Insolvenzantrag die einzige Lösung ist, den schwedischen Batteriehersteller zu retten. Und was ist mit dem Werk Heide (SH)?

Lesezeit: 2 Minuten

Das Sanierungsverfahren unter US-Gläubigerschutz für den schwedischen Batteriehersteller Northvolt ist gescheitert. In Schweden musste die Firma nun Insolvenz anmelden. Nach eigenen Angaben sei es Northvolt nicht gelungen, die finanziellen Voraussetzungen zu schaffen, um die Geschäftstätigkeit in der derzeitigen Form fortzusetzen.

Für uns ist das interessant, weil das Unternehmen in Heide (Schleswig-Holstein) eine neue Batteriezellenfabrik baut. Diese deutsche Tochter ist aber nicht von dem Verfahren betroffen, weil sie unabhängig vom Mutterkonzern finanziert wird.

Deutschland-Chef Christofer Haux versicherte damals, dass der Standort höchste Priorität genieße. Er machte jedoch auch klar, dass sich die europäische Batteriezellindustrie in einer herausfordernden Situation befinde. Planmäßig soll die erste Zellmontage in Heide in der zweiten Jahreshälfte 2027 beginnen, ehe im Anschluss der Fabrikhochlauf starten soll.

"Die Northvolt Drei Project GmbH ist als eigenständige GmbH nicht Teil des Insolvenzantrags und steht in Kontakt mit dem nun eingesetzten Verwalter für Northvolt AB in Schweden", erklärte ein Northvolt-Sprecher. "Der Betrieb in Deutschland wird fortgesetzt."

Absturz eines Hoffnungsträgers

Northvolt galt als Produzent der Batterien für E-Autos lange Zeit als große Hoffnung für die europäische Automobilindustrie. Nach dem Einleiten eines Expansionskurses und mehreren Rückschlägen wie dem Rückzug eines Milliardenauftrags für Batteriezellen durch den Autobauer BMW musste der Konzern jedoch kräftig zurückrudern und mit Finanzierungsproblemen und hohen Schulden fertig werden.

Im September 2024 hatte das Unternehmen angekündigt, schätzungsweise 1.600 Beschäftigte in Schweden zu entlassen und mehrere Expansionspläne auf Eis zu legen. Zwei Monate später beantragte es schließlich Gläubigerschutz in den USA.

All die Verhandlungs- und Restrukturierungsbemühungen haben nach Northvolt-Angaben nichts genützt, um den finanziellen Rahmen für eine Fortführung des Betriebs in Schweden in seiner jetzigen Form zu gewährleisten.

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