Vorerst bleibt die Solar- und Wind-Projekte-Tochter BayWa r.e. beim Mutterkonzern Baywa AG. Der Verkauf weiterer Anteile an den schweizerischen Partner Energy Infrastructure Partners (EIP) kommt nicht zustande. Stattdessen will die BayWa AG ihre 51-Prozent-Beteiligung nun in eine Beteiligungsfirma ausgliedern, um sie nicht mehr in die eigene Bilanz einbeziehen zu müssen, heißt es in einer Baywa-Mitteilung.
Der Vorteil soll sein, dass sie ihr Gesellschafterdarlehen über 350 Mio. € nicht abschreiben muss und den Anteil an der BayWa r.e. später womöglich teurer verkaufen kann.
BayWa r.e. bleibt auf Verkaufsliste
Grundsätzlich steht die BayWa r.e. aber weiter auf der Liste der Beteiligungen, die Chefsanierer Michael Baur abgeben will, um die Schuldenlast der BayWa drastisch zu senken, erfuhr das Manager Magazin.
Die Erneuerbare-Energien-Tochter hatte zuletzt immer mehr Geld von der BayWa AG gebraucht, um ihre großen Wind- und Solarprojekte zu finanzieren, weil der Weiterverkauf der fertigen Projekte lahmte, heißt es. Das trieb die Schuldenlast der Muttergesellschaft bei steigenden Zinsen nach oben, bis diese in Schieflage geriet.
Banken geben neue Gelder frei
Die Banken und die Großaktionäre der BayWa sollen laut Manager Magazin nun bereit sein, frisches Geld für die BayWa r.e. zur Verfügung zu stellen, sodass diese bis Ende 2028 durchfinanziert werde. Zum Teil fließt das Geld direkt als Kredit an die BayWa r.e., zum Teil über ein neues Gesellschafterdarlehen der BayWa AG. Auf dieser Basis könne auch die Sanierungsvereinbarung mit den Banken zügig angepasst werden.
Insgesamt soll die BayWa r.e. weitere rund 435 Mio. € von den Gesellschaftern und Banken zur Verfügung gestellt bekommen. Da diese Lösung am Ende für die Banken und die Gesellschafter besser ist, habe man von dem ursprünglichen Plan Abstand genommen, dass EIP seine Beteiligung auf 65 von bisher 49 % aufstockt. EIP will die BayWa r.e. nach früheren Angaben gesundschrumpfen.