Flusswärmepumpen können einen erheblichen Beitrag zur Wärmewende leisten, selbst wenn sie nur einen kleinen Teil der Wärme aus dem Wasser ziehen. Das zeigt eine Studie der Forschungsstelle für Energiewirtschaft (FfE) aus München. Zu unserer Meldung haben wir eine Rückfrage von einem Leser erhalten.
Frage:
Hat man sich schon mit den ökologischen Auswirkungen solcher Fluss-Wärmepumpen befasst? Wie stark kühlt sich der Fluss ab und was viel wichtiger ist, gibt es dadurch laminare Kältefahnen und -schleppen im Fluss, die sich nicht so schnell vermischen? Gerade im Winter sind auch Flüsse kälter als im Sommer.
Antwort:
Grundsätzlich ist die Abkühlung der Flüsse angesichts der Klimaerwärmung und der auch damit einhergehenden Erwärmung der (Fließ-)Gewässer als positiv zu bewerten. Wie stark sich der Fluss abkühlt, hängt natürlich zum einen von der Temperaturspreizung an der Wärmepumpe und zum anderen davon ab, welcher Anteil des Volumenstroms überhaupt genutzt wird. Hierzu gibt es in unserer Studie eine Übersicht in Tabelle 1-1.
Da die Flüsse im Winter generell kühler sind als im Sommer, kann es durchaus vorkommen, dass in dieser Zeit mit kleineren Temperaturspreizungen gearbeitet werden muss oder die Wärmepumpe im Extremfall aufgrund von Vereisungsgefahr sogar gar nicht genutzt werden kann. Mit dem Strömungsverhalten des abgekühlten Wassers haben wir uns nicht beschäftigt, weshalb ich dazu nichts Genaueres sagen kann. Ich gehe jedoch davon aus, dass dieses Thema (genau wie bei der Abkühlung) auch nur dann relevant ist, wenn entsprechend hohe Mengen des Fließgewässers genutzt werden.
Unser Experte: Joachim Ferstl, FfE
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