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topplus Checkliste zur Energiepolitik

Hohe Energiekosten: Das sollte die Bundesregierung jetzt tun

Der Bundesverband Regenerative Mobilität hat ein Positionspapier mit konkreten Maßnahmen veröffentlicht, wie die Politik für sinkende Energiekosten sorgen könnte.

Lesezeit: 2 Minuten

Die Energiewende hat zu historisch niedrigen Erzeugungskosten für Strom aus Solar- und Windenergie geführt, die bei nur 7 bis 8 ct/kWh liegen. Dennoch sind die Strompreise für Bürger sowie Unternehmen in Deutschland weiterhin sehr hoch. „Hauptursachen sind die hohen Netzkosten, Steuern und Umlagen, die dringend reformiert werden müssen, um den Wirtschaftsstandort Deutschland wettbewerbsfähig zu halten“, resümiert der Bundesverband Regenerative Mobilität (BRM) aus Erkner (Brandenburg).

Solarpaket zügig umsetzen

Ein entscheidender Schritt ist die zügige Umsetzung des beschlossenen Solarpakets 1, das noch auf die EU-Notifikation (Beihilfeprüfung) wartet. Nur so können geplante Sonderanlagen wie Agri-Solar wirtschaftlich tragfähige Gebote in Ausschreibungen realisieren. 

Darüber hinaus ist laut BRM eine wirksame Gesetzgebung nötig, um die Netzstabilität sicherzustellen und die negativen Folgen hoher Strompreise, insbesondere für mittelständische Unternehmen, abzumildern.

Was muss die Politik noch gesetzlich tun, um die hohen Energiekosten zu senken? Hierzu hat der BRM folgende Forderungen:

Batteriespeicher

  1. Netzentgelte für netzdienliche Batteriespeicher abschaffen

  2. Netzdienlichkeit gesetzlich definieren und Speicherausbau fördern

  3. Netzneutrale Fahrweise etablieren

  4. Vergütung für effiziente Nutzung netzdienlicher Speicher

  5. Bauliche Genehmigung von Speichern beschleunigen, Baukostenzuschüsse abschaffen

  6. Einheitliche Begriffsdefinitionen schaffen

Dezentrale Energieversorgung und Netzkostenoptimierung

  1. Strompreise für Endverbraucher senken

  2. Netzverknüpfungspunkte (NVP) durch Solar- und Windkapazitäten überbauen lassen

  3. Bürokratische Hürden für Agri-PV und erneuerbare Energien (EE) mit Mehrfachnutzungen abbauen

Beschleunigung des Wasserstoff-Marktes (H2-EEG)

  1. Einführung eines H2-EEG mit Mindestpreis für grünen Wasserstoff (analog zum Erneuerbare Energien Gesetz im Stromsektor)

  2. Strommix ab 2032 mindestens 85 % EE um den Deutschen Wettbewerbsvorteil einer hohen EE-Kapazität auszubauen

  3. Wasserstoff als Reingas oder Mischgas handelbar machen und ins Gasverteilnetz einspeisen

  4. Lokale Wasserstoffproduktion zur Reduktion des Netzausbaubedarfs nutzen

  5. Grünen Wasserstoff als flexibles Speichermedium und Reservekraftwerk einsetzen

  6. Ausbau der H2-Infrastruktur zur Sicherung hochqualifizierter Arbeitsplätze in unserer Industrienation

EEG als Grundlage für günstige Erzeugungspreise und Mittelstandsinvestitionen

  1. EEG verteidigen und Kapazitätsförderung sicherstellen – Schaffung von nachhaltigen Arbeitsplätzen durch den Mittelstand

Weitere Erläuterungen

Der BRM hat in seinem Positionspapier zu jedem Punkt nähere Erläuterungen erstellt. Sie können diese hier als pdf herunterladen.

 

 

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