Bis zu 38 Mio. Kubikmeter Wasserstoff sollen ab Angang 2026 in Gronau-Epe gespeichert werden. Dann geht ein neuer unterirdischer Speicher in Betrieb. Aktuell läuft der Bau auf Hochtouren. Die RWE-Tochter Gas Storage rechnet mit Investitionskosten von rund 300 Mio. €, knapp die Hälfte kommt von Bund und Land, berichtet der WDR.
Der Wasserstoff kommt aus Lingen (Niedersachsen). Dort wird er mit Strom aus Wind- und Sonnenenergie in einem Elektrolyseur produziert, deshalb handelt es sich um „grünen Wasserstoff“. Er ist bestimmt für energieintensive Unternehmen wie Stahlwerke oder chemische Betriebe im Ruhrgebiet. Damit die stetig beliefert werden können, wird die Reserve benötigt.
Als Speicher dienen laut WDR riesige Hohlräume in 1.000 m Tiefe. Die Kavernen sind so groß wie der Kölner Dom. Sie entstehen bei der Gewinnung von Salz, das hier im Grenzgebiet zu den Niederlanden in einer Tiefe von 200 bis 2.500 m in großen Mengen vorkommt. Das Salz wird herausgespült, zurück bleiben Hohlräume.
Schon jetzt lagern in den Kavernen bei Gronau-Epe Erdgas, Öl und Helium in riesigen Mengen. Ab 2026 soll der Wasserstoff dazu kommen, der langfristig das Erdgas ersetzen soll.
In den vergangenen Tagen traf der 16 t schwere Antrieb für den Verdichter ein. Er ist ein Kernstück der Anlage. Bevor der Wasserstoff in den Speicher geht, muss er von 50 auf 210 bar komprimiert werden.