Auf dem Gelände des Deutschen Biomasseforschungszentrums in Leipzig ist feierlich eine Pilotanlage zur Herstellung synthetisierten Biogases (SBG) in Betrieb gegangen. Das staatlich finanzierte Vorhaben „Pilot-SBG“ fokussiert sich auf die Bereitstellung von erneuerbarem Methan als Energieträger für schwer elektrifizierbare Verkehrssektoren.
Das Konzept der neuen Forschungsanlage verbindet etablierte als auch neue Technologien und verarbeitet biogene Reststoffe, Nebenprodukte und Abfälle sowie grünen Wasserstoff für die Bereitstellung von erneuerbarem Methan als Hauptprodukt und wertigen Nebenprodukten. Das in der Anlage erzeugte Biomethan soll in einer sich anschließenden Tankanlage in komprimierter Form als erneuerbares CNG im DBFZ-Fuhrpark genutzt werden.
Einzigartig in Deutschland
Die Kapazität der Anlage ist so gewählt, dass sie eine für Forschung und Entwicklung (F&E) ausreichende sowie kostentechnisch darstellbare Flexibilität mit sich bringt, sagt Hartmut Höppner, Staatssekretär im BMDV. Mit der technischen Möglichkeit zur Darstellung der gesamten Prozesskette in einer einzelnen Anlage sei sie in dieser Größenordnung deutschlandweit einzigartig.
Bis zum Ende des Vorhabens „Pilot-SBG“ werden in der Anlage nach aktuellem Plan vier Kampagnen zum Biogasprozess mit den Ausgangsstoffen Stroh und Gülle (2025) sowie Bioabfall und Grünschnitt (2026) gefahren. Voraussichtlich ab 2027 soll die Pilotanlage dann als zentraler Bestandteil einer Forschungs- und Entwicklungs-Technologieplattform für weitere Vorhaben mit Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft genutzt werden können.