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Wolf Maisernte Gülle und Wirtschaftsdünger

Weltneuheit

Nordhessisches Startup entwickelt Windrad-Rotorblätter aus Holz

Alte Plastik-Rotorflügel von Windrädern sind ein Umweltproblem. Eine Firma aus Hessen hat nun Flügel aus Holz entwickelt und im Einsatz. Bestätigt sich die Haltbarkeit, startet die Serienfertigung.

Lesezeit: 3 Minuten

Ob das hält? Das fragen sich derzeit Branchenkenner weltweit hochinteressiert beim ersten Rotorblatt einer Windkraftanlage, das aus Holz gefertigt ist. Entwickelt hat es das Startup Voodin Blade aus Lichtenfels-Dalwigksthal (Waldeck-Frankenberg).

Die Rotorblätter sind zu 99 % recyclebar und könnten die Windenergie-Erzeugung deutlich nachhaltiger machen, so Unternehmer Tom Siekmann. Dem hessischen Rundfunk zeigte er nun den ersten Prototyp, der an einem Windrad in Breuna montiert ist. Seit knapp drei Monaten werden die hölzernen Rotorblätter hier unter realen Bedingungen getestet.

Vorteile

Seine Entwicklung könnte ein altes Problem lösen, denn bislang gibt es für alte Flügel aus Glas- und Kohlefasern samt Epoxidharz kaum Recyclingmöglichkeiten – sie werden in der Regel verbrannt.

Außerdem hänge man mit Holz weder vom Welthandel noch von Warenströmen ab. Und: Man kann die Blätter an vorhandene Anlagen nachrüsten.

Uni Kassel mit im Boot

Voodin Blade lässt die Blätter in Kiel bauen. Sie bestehen aus laminiertem Fichten-Furnierschichtholz, was 87 % weniger CO2-Emissionen verursachen soll. Zentrale Frage ist, wie lange die Flügel bei Wind und Wetter halten.

Das wollen die Forscher des Fachgebiets Bauwerkserhaltung und Holzbau der nahen Universität Kassel herausfinden. Da Holz eine unregelmäßige Faserstruktur und "Fehlstellen durch Äste hat, ist spannend, wie dauerhaft die Konstruktion ist. Denn als Teil eines biologischen Kreislaufes sei Holz auch Nahrungsquelle für Pilze und Insekten, die ferngehalten werden müssten.

Die Entwickler haben dazu lange an einer geeigneten Beschichtung getüftelt, so der Sender weiter. Entschieden hat man sich bei den Probeblättern für ein Rezinöl-basiertes Naturprodukt, es soll das Rotorblatt für seine Aufgaben wappnen.  

Es wird dafür in vier Schichten aufgetragen: eine Grundschicht soll die Oberfläche des Blattes so präparieren, dass es möglichst viel Wind einsammeln könne. Zwei weitere Schichten schützen vor Witterungseinflüssen, die vierte und letzte Schicht bewahrt das Material vor der UV-Strahlung.  

2028 könnte Serienfertigung starten

Die Rotorblätter aus Holz sollen mindestens 25 Jahre halten und können im Anschluss weiterverwertet werden, zum Beispiel indem man sie schreddert und daraus Pressspanplatten macht, so der hr.

Nach den bislang erfolgreichen Tests mit 20 m langen Blättern sind nun Rotorblätter mit 80 m in Arbeit. Wenn die sich im Test bewähren, soll 2028 die erste voll funktionstüchtige Produktionslinie in Betrieb gehen. 

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