In Berlin findet am 8. April das erste Deutsche Geflügel Forum statt. "Der Geflügefleischkonsum in Deutschland steigt", sagte Hans-Peter Goldnick, Präsident des Zentralverbands der Deutschen Geflügelwirtschaft (ZDG).
Das Deutsche Geflügel Forum findet in diesem Jahr erstmals statt. Der neue zentrale Branchentreff wird von der IDEG, der Informationsgemeinschaft Deutsches Geflügel, gemeinsam mit der dfv Mediengruppe veranstaltet. Das Forum bringt Entscheidungsträger aus Politik, Landwirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft zusammen. Es steht in diesem Jahr unter dem Motto "Gute Lebensmittel, gut erzeugt."
Präsident Hans-Peter Goldnick: "Steigender Konsum und mehr gesellschaftliche Verantwortung - das bedeutet auch, dass die Branche künftig intensiver kommunizieren muss. Das Geflügel Forum ist Teil dieser Kommunikationsoffensive."
Geflügel ist beliebt wie nie - besonders bei jungen Menschen. Der rechnerische Pro-Kopf-Verzehr ist 2024 gegenüber dem Vorjahr um knapp 4 % auf 13,6 kg gestiegen. Vor allem Huhn liegt im Trend. Dies geht aus den aktuellen Fleischverbrauchs- und -verzehrzahlen hervor, die das Bundesamt für Landwirtschaft und Ernährung Ende März veröffentlicht hat.
"Die Zahlen zeigen, dass Verbraucherinnen und Verbraucher Geflügel als gesundes, vielseitiges und nachhaltiges Lebensmittel schätzen", so Goldnick weiter. "Dennoch gibt es eine Reihe von Themen, die die neue Regierung angehen sollte."
Die zentralen Forderungen der Branche
Einführung verbindlicher Herkunftskennzeichnungen auch in Gastronomie, Kantinen und Imbissen - der Gast sollte wissen, woher das Fleisch stammt.
Einheitliche Standards zur CO2-Bilanzierung tierischer Lebensmittel - für transparente, faire Umweltvergleiche.
Überarbeitung der Ernährungsempfehlungen der DGE - Geflügelfleisch muss als nachhaltiger, gesunder Proteinträger stärker berücksichtigt werden.
Bau- und Umbauoffensive für moderne Ställe - schnellere Genehmigungen für mehr Tierwohl, Versorgungssicherheit und Nachhaltigkeit.
EU-weit gleiche Wettbewerbsbedingungen - statt nationaler Alleingänge, die deutsche Erzeuger benachteiligen.
Das Konferenzprogramm im Überblick
Beim Eröffnungspanel "Konsumwende bei Fleisch?" diskutieren Ernährungsberaterin Juli Resch, Sternekoch Kolja Kleeberg, Ernährungswissenschaftler Dr. Malte Rubach mit dem Präsidenten des Bayerischen Bauernverbands Günther Felßner und Peter Wesjohann, dem Vorsitzenden des Bundesverbands der Geflügelschlachtereien, über neue Essgewohnheiten und die Rolle von Geflügel in einer nachhaltigen Ernährung.
In einem weiteren Panel diskutieren Thomas May, Qualität und Sicherheit GmbH, Theile Funke, Geschäftsführer Brüterei Weser-Ems, Kristin Swoboda, Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, Dr. Hyewon Seo, Umweltbundesamt, welche Schritte unternommen werden müssen, damit Verbraucherinnen und Verbraucher transparent nachvollziehen können, wie sich die CO2-Fußabdrücke verschiedener Lebensmittel unterscheiden.
Beim Treffpunkt Nachhaltigkeit spricht Dr. Malte Rubach zu "Ernährungssicherheit durch Kreislaufwirtschaft - die Rolle der Geflügelhaltung". Dr. Julia Gickel vom WING Institut stellt ihre Studie "Potenziale für eine ökologisch nachhaltige Geflügelhaltung" vor. Philipp Beckhove, Vorsitzender Bundesverband bäuerlicher Hähnchenerzeuger, und Patrick Selzam, Fraunhofer IEE, berichten über ihre aktuellen Erfahrungen und Erkenntnisse zu grünem Strom aus der Geflügelwirtschaft.
Das vollständige Programm finden Sie unter: www.deutsches-gefluegel-forum.de