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Ostern lässt grüßen

In Hessen werden die Eier knapp

Auf der einen Seite steigt der Eierverbrauch erfreulich an, auf der anderen belastet die Geflügelpest weiter viele Hennenhalter. Auch bei uns werden Eier teils knapp.

Lesezeit: 3 Minuten

Seit Wochen herrscht in den USA eine massive Eierknappheit – wir berichteten. Doch auch in Deutschland könnten Eier vor Ostern so stark gefragt sein, dass die Vorräte merklich schrumpfen.

So berichtet der Hessische Rundfunk, dass der Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen (LLH) vor allem bei den weißen Eiern eine spürbare Nachfrage feststellt. Dabei kämen immer weniger Eier von Hessischen Hennen. 2024 legten die rund eine Million Tiere in dem Bundesland maximal 26,3 Eier pro Monat, in schwächeren Monaten waren es nur 21 oder 22.

Nun steigt die Eiernachfrage vor Ostern wieder. Besonders Eier aus Bio- und Freilandhaltung sind Mangelware, das Angebot an Eiern aus Bodenhaltung lediglich knapp ausreichend, so der LLH weiter. "Trotz hoher Legeleistung ist das Angebot kleiner als die Nachfrage. Europaweit fehlen Legehennen."

Europaweit angespannte Lage

Dementsprechend ist die Verknappung kein hessisches Phänomen, sondern in ganz Europa festzustellen. Zunächst einmal positiv ist, dass der Pro-Kopf-Verbrauch deutlich gestiegen ist. Eier sind fester Bestandteil der Ernährung der meisten Deutschen als Proteinquelle. Gleichzeitig gibt es immer neue Fälle von Geflügelpest. In vielen Bundesländern mussten die Hennen getötet werden, was den Eiermarkt weiter verknappt.

So schlimm wie in den USA wird’s nicht

Amerikanische Verhältnisse müssten die Verbraucher aber nicht fürchten, beschwichtigte der Bauernverband. Dort ist von einer regelrechten Eier-Krise die Rede, die USA baten zuletzt schon einige europäische Länder um mehr Eierexporte. Die Vogelgrippe H5N1 war dort in zahlreichen Geflügel- und Milchbetrieben viel stärker ausgebrochen, Millionen Legehennen mussten getötet werden - und der Eiermarkt kam zum Erliegen.

Leichter Preisanstieg

Während die Eierpreise in den USA explodierten, sind sie in Deutschland dem Bauernverband zufolge im EU-weiten Vergleich nur moderat gestiegen - um 16,6 % im Februar gegenüber Januar, im Vergleich zu durchschnittlich 31,1 % EU-weit im gleichen Zeitraum, so der HR weiter. Sollte sich die weltweite Situation nicht ändern, würden Eier weiterhin knapp sein und die Preise hoch bleiben.

"Wir werden auch in Hinblick auf Ostern weiterhin Eier in unseren Supermarktregalen vorfinden", heißt es vom Bauernverband. "Aber natürlich kann es sein, dass nicht alle Haltungsformen jederzeit verfügbar sind und die Herkunft der Eier ein weiterer Faktor sein kann."

Auch ZDG-Präsident Hans-Peter Goldnick gibt Entwarnung: "Vielleicht haben wir die Eier nicht in der Farbe oder in der Größe, in der wir sie haben wollen, aber ich kann Sie beruhigen: Jeder wird seine Eier zu Ostern haben."

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