Salat-Bowl, Frühstücks-Bowl, Smoothie-Bowl:Nicht nur was, auch wie man isst scheint das Zeug zum Trend zu haben. Sogenannte Bowls, das sind größere Schüsseln, die mit verschiedensten Zutaten gefüllt werden, findet man inzwischen nicht mehr nur in Szene-Lokalen. Selbst Dorfbäcker und Supermarkt haben die Schüsselgerichte längst im Sortiment. Wir haben den Trend in die einzelnen Bestandteile heruntergebrochen und fünf Rezept-Ideen zusammengestellt, die auch im Winter gelingen.
Eiweißquellen
Fleisch und andere Eiweißlieferanten dürfen in der Bowl nicht fehlen. Neben Geflügel, Schwein und Co. kommen auch Fisch und Meeresfrüchte in die Schüsseln.
Von kalten Bratenresten vom Vortag über Schnitzel oder Frikadellen aus dem Backofen bis hin zu mariniertem Grillfleisch oder selbst geräucherter Forelle: Erlaubt ist, was gefällt und wofür in der Vorbereitung Zeit ist. Selbst eingelegten Rollmops oder Brathering kann man mit dem Wintergemüse kombinieren. Außerdem eignen sich dicke Bohnen oder Schnippelbohnen, Linsenvariationen und andere Hülsenfrüchte.
Gemüse
Viele Bowls setzen auf eine üppige Blattsalatbasis. Im Februar stehen dafür z. B. Chinakohl oder Chicorée zur Auswahl. Aber auch andere Kohlarten wie Rosenkohl oder Blumenkohl kann man roh fein geschnitten als Salatbasis verwenden. Wer härteren Kohlsorten eine Chance geben möchte, macht (oder kauft) Krautsalat aus Rot- oder Weißkohl. Durch das Kneten mit den Händen und die Zugabe von Salz wird das Gemüse weich. Auch Sauerkraut oder der scharf fermentierte Chinakohl-Möhren-Mix „Kimchi“ sind warm und kalt optimale Gemüsebeilagen für den Februar.
Wer neben Kohl noch andere Aromen essen möchte, kann z. B. Dosenmais oder eingelegte Gurken zur eigenen Bowl-Komposition geben. Auch Wurzelgemüse wie Möhren, Pastinaken oder Petersilienwurzeln haben jetzt noch Saison. Sie schmecken hervorragend als Ofengemüse. Alternativ machen sie sich gekocht und anschließend mit etwas Balsamico-Essig, Kräutern und Öl mariniert gut als kalte Beilage.
Übrigens kann man auch mit Zwiebeln experimentieren: Rote Zwiebeln z. B. über Nacht in einer Lake (1:1) aus aufgekochtem Weißweinessig und Wasser mit etwas Salz einlegen.
Die Sattmacher
Klassiker wie Kartoffeln, Nudeln und Reis harmonieren gut mit Bowl-Gerichten. Wer etwas Ausgefalleneres möchte, kann z. B. gebratene Mais-Polenta oder gekochte bzw. gebackene Süßkartoffeln zur Bowl servieren. Auch Mehlspeisen wie Spätzle oder sogar herzhafte Pfannkuchenstreifen und geröstete Wraps oder Tortillas lassen sich mit der Saisonware im Februar kombinieren.
Beliebt für Bowls sind auch Glasnudeln, Couscous, Bulgur, Amaranth oder Hirse. Ihre Textur harmoniert aber besser mit frischen Blattsalaten und Sommergemüsesorten.
Soßen und Dressings
Zum Wintergemüse passen vor allem cremige Soßen mit Joghurt- oder Schmand-Grundlage. Für milde Bowls mit gebackenem oder gekochtem Gemüse, Hähnchen und Hülsenfrüchten eine kleine Menge Säure, z. B. aus geriebenen Äpfeln, Zitronen- oder Orangensaft, mit in die Soße geben.
Gemüse, die wie Rosenkohl oder Chicorée zu bitteren Aromen neigen, vertragen dagegen etwas Süße, z. B. von Honig oder Rübensirup.
Ein Klassiker, der fast immer passt, ist die Vinaigrette aus Weißweinessig, Olivenöl, Zwiebelwürfeln, Salz, Pfeffer und Zucker.
Toppings
Mit dem Topping kann man der eigenen Bowl noch einmal abschließende Aromen geben. Seien es ein guter Löffel Zaziki, eine Handvoll Walnüsse, Käsewürfel oder in Honig eingelegter Knoblauch: Die Toppings spielen mit dem Geschmack und der Textur der Bowl. Ist unter den Zutaten viel gekochtes Gemüse, ergänzen z. B. Croûtons ein anderes Mundgefühl.
Ist die Schale mit einem cremigen Dressing und z. B. Hähnchenstreifen eher mild im Geschmack, bringen in Essig eingelegte Gemüse oder Chiliöl etwas Pep auf die Gabel.