Ein Jahr nach der extremen Dürre von 2018 steht die Auszahlung von Hilfen in den meisten Bundesändern vor dem Abschluss. Bis Ende August wollen NRW, Niedersachsen und Schleswig-Holstein die Überweisungen komplettieren. Brandenburg und Bayern haben bis Ende Juli ausgezahlt. Nur Sachsen-Anhalt braucht noch bis Oktober und Mecklenburg-Vorpommern bis Ende 2019.
Bund und Länder hatten mit 10000 Anträgen und 340 Mio. € Hilfsgeldern gerechnet. In Brandenburg, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein waren die Mittel schnell überzeichnet. Sie erhielten einen Nachschlag vom Bund, den er aus Ländern, die ihr Kontingent nicht ausschöpften, umschichtete. Antragsberechtigt waren existenzbedrohte Betriebe, deren Jahreserzeugung 2018 wegen der Dürre um mehr als 30% geringer war als in den vorhergehenden drei Jahren. Ersetzt bekamen sie max. 50% der gemeldeten Schadenssumme. Hier die Bilanz für einige Länder:
Bayern: max. 5 Mio. € Schaden, etwa 100 Anträge, 2,5 Mio. € Dürrehilfen.
Brandenburg: 176 Mio. € Schaden, 735 bewilligte Anträge, 72 Mio. € Dürrehilfen.
Mecklenburg-Vorpommern: 92 Mio. € Schaden, bisher 408 bewilligte Anträge, 44 Mio. € Dürrehilfen.
Niedersachsen: 130 Mio. € Schaden, gut 3270 bewilligte Anträge, 54,3 Mio. € Dürrehilfen.
Nordrhein-Westfalen: 31 Mio. € Schaden, gut 460 bewilligte Anträge, 10 Mio. € Dürrehilfen.
Sachsen-Anhalt: 120 Mio. € Schaden, bis 660 bewilligte Anträge, 60 Mio. € Dürrehilfen.
Schleswig-Holstein: 64,3 Mio. € Schaden, mehr als 1000 Anträge, 27,6 Mio. € Dürrehilfen.