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Zu wenig Ökolandbau

Bioland erwartet Verknappung von Bio-Rohstoffen

Bioland-Präsident Plagge geht davon aus, dass die deutschen Ökobetriebe nicht mehr aus eigener Kraft die steigende Nachfrage nach Bioprodukten stemmen können. Dafür gibt es zu wenige Biobetriebe.

Lesezeit: 2 Minuten

Anlässlich der bevorstehenden Grünen Woche in Berlin schlägt Bioland Alarm. Die steigende Nachfrage nach bio-zertifizierten Milch- und Fleischprodukten werde sich in Zukunft kaum noch erfüllen lassen. „Wir werden für 2025 mit einer zunehmenden Verknappung von Bio-Rohstoffen leben müssen“, sagte Bioland-Präsident Jan Plagge gegenüber der Augsburger Allgemeinen.

Nachfrage nach Molkereiprodukten und Fleisch in Bioqualität

Vor allem bei Molkereiprodukten und Fleisch geht er davon aus, dass die Nachfrage deutlich über dem möglichen Angebot liegen wird. Plagge begründete diese Diskrepanz bei Bio-Erzeugnissen damit, dass in den vergangenen Jahren zu wenige Betriebe auf ökologische Erzeugung umgestiegen seien, um das stark wachsende Kaufinteresse zu bedienen.

Verantwortlich dafür sei eine verfehlte Politik. „Unsicherheit ist Gift für langfristige Investitionsentscheidungen. Den Landwirten fehlen klare Signale und eine eindeutige Strategie für den Umbau der Landwirtschaft.“ 

Ökolandbau kommt im Wahlkampf kaum vor

Dass sich dieses Dilemma in Zukunft auflöse, glaubt Plagge nicht. „In keinem der Wahlprogramme der Parteien zur Bundestagswahl findet sich eine Gesamtstrategie für die sozial-ökologische Transformation der Lebensmittelwirtschaft“, sagte der Verbandschef weiter und fügte an: „Das trifft die gesamte Landwirtschaft, nicht nur die Biobetriebe.“

Auch Rukwied für Neuanfang

„Wir brauchen einen echten Neustart in der Landwirtschaftspolitik“, sagt auch Bauernpräsident Joachim Rukwied. „Der Motor stottert weiter, das ist leider so. Bei Getreide ist das Stottern sogar stärker geworden, denn die Perspektiven auf den Märkten sind eher düster.“ Mehr hier im Interview:

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