Nach der Europawahl stehen in der kommenden Wahlperiode agrarpolitische Großprojekte wie die Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik auf dem Plan. Diese Politiker dürften dabei mitentscheiden.
Das Ergebnis der Europawahl sehen viele Analysten als Denkzettel an die Bundesregierung aus SPD, den Grünen und der FDP. Auch viele Wähler dürften das so gesehen haben und weniger an die Zusammensetzung des Europaparlamentes gedacht haben als sie ihr Kreuz setzten.
Welche deutschen Abgeordneten könnten die Agrarpolitik prägen?
Doch genau das haben sie gewählt. Und dort stehen in der kommenden Wahlperiode agrarpolitische Großprojekte wie die Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) ab 2027 an. Daneben entscheidet sich, ob es für den Green Deal eine Zukunft gibt und was das für die Landwirtschaft heißen könnte.
Noch ist nicht klar, wer künftig in den entscheidenden Ausschüssen für Umwelt und Landwirtschaft bei diesen Fragen mitmischen wird. Doch die vorläufigen Wahlergebnisse zeigen, welche Agrarpolitiker zurück im Parlament sein dürften. Wir stellen sie und die deutschsprachigen Neuzugänge mit landwirtschaftlichem Hintergrund vor.
Lins wieder drin
Wieder im Parlament ist Norbert Lins (CDU). Lins hat in der vergangenen Legislatur den Agrarausschuss des Europaparlaments geleitet und immer wieder in agrar- und umweltpolitische Debatten eingegriffen. Die EU-Kommission, speziell den EU-Agrarkommissar, trieb er dabei des Öfteren vor sich her.
„Ich werde weiterhin meine Arbeit fortsetzen für die Region [Bodensee-Oberschwaben Anm.] und insbesondere die Themen des ländlichen Raums“, sagte Lins der ARD am Wahlabend.
Ebenfalls für die CDU kann sich Dr. Peter Liese, Umweltsprecher der Europäischen Volkspartei (EVP) und Abgeordneter aus Südwestfalen über den Einzug ins Parlament freuen.
Häusling machts nochmal
Martin Häusling ist eine der lautesten agrarpolitischen Stimmen in Brüssel. Und das dürfte auch so bleiben: Häusling war auf Platz sechs der Europaliste der Grünen. Beim Wahlergebnis von 11,9 % wird Häusling ins das EU-Parlament einziehen.
Der Landwirt sitzt bereits seit 2009 für die Grünen EU-Parlament und war bislang deren Agrarsprecher im EU-Parlament.
Noichl bleibt in Brüssel
Bereits zwei Wahlperioden hat die Sozialdemokratin Maria Noichl hinter sich. Nun hängt sie eine dritte ran. Als Spitzendkandidatin der Bayern-SPD war sie auf Platz drei der SPD-Bundesliste und der Einzug in das EU-Parlament dürfte ihr sicher sein.
Die Hauswirtschaftsmeisterin und Lehrerin ist seit 2014 Mitglied der EU-Volksvertretung und seitdem Mitglied im Landwirtschaftsausschuss. Zudem ist sie Sprecherin der EU-SPD für Agrarpolitik. Sie setze die sogenannte „soziale Konditionalität“ in der aktuellen GAP durch.
Landesbäuerin Singer für Freie Wähler ins Parlament
Neu im Europaparlament ist Christine Singer. Singer war der Einzug ins Parlament als Spitzenkandidatin der Freien Wähler nahezu sicher. Sie ist Landesbäuerin im Bayerischen Bauernverband und bewirtschaftet mit ihrer Familie einen Milchviehbetrieb in Bayern.
Stefan Köhler stand auf Listenplatz sechs der CSU und ist Bezirkspräsident für Unterfranken beim Bayerischen Bauernverband (BBV). Durch das Wahlergebnis von 6,3 % für die CSU zieht Köhler knapp ins Europaparlament ein, meldet Mainfranken24.de. Köhler war der einzige CSU-Kandidat auf eine aussichtsreichen Listenplatz mit einem landwirtschaftlichen Hintergrund.
Dorfmann aus Südtirol nach Brüssel
Aus Südtirol ist Herbert Dorfmann von der Südtiroler Volkspartei erneut ins Parlament eingezogen, meldet Südtirol News. Der studierte Agrarwissenschaftler ist seit 2009 im Europaparlament und ist der agrarpolitische Sprecher der EVP-Fraktion.
Für die Österreichische Volkspartei wird Alexander Bernhuber seine zweite Amtszeit im EU-Parlament antreten, meldet OTS aus Österreich. Der Landwirt war in der vergangenen Wahlperiode Mitglied des Umweltausschusses. Unter anderem verhandelte er die umstrittene EU-Pflanzenschutzverordnung (SUR )die EVP. Dabei kam es immer wieder zum Streit mit seiner Landsfrau Sarah Wiener.
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Das Ergebnis der Europawahl sehen viele Analysten als Denkzettel an die Bundesregierung aus SPD, den Grünen und der FDP. Auch viele Wähler dürften das so gesehen haben und weniger an die Zusammensetzung des Europaparlamentes gedacht haben als sie ihr Kreuz setzten.
Welche deutschen Abgeordneten könnten die Agrarpolitik prägen?
Doch genau das haben sie gewählt. Und dort stehen in der kommenden Wahlperiode agrarpolitische Großprojekte wie die Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) ab 2027 an. Daneben entscheidet sich, ob es für den Green Deal eine Zukunft gibt und was das für die Landwirtschaft heißen könnte.
Noch ist nicht klar, wer künftig in den entscheidenden Ausschüssen für Umwelt und Landwirtschaft bei diesen Fragen mitmischen wird. Doch die vorläufigen Wahlergebnisse zeigen, welche Agrarpolitiker zurück im Parlament sein dürften. Wir stellen sie und die deutschsprachigen Neuzugänge mit landwirtschaftlichem Hintergrund vor.
Lins wieder drin
Wieder im Parlament ist Norbert Lins (CDU). Lins hat in der vergangenen Legislatur den Agrarausschuss des Europaparlaments geleitet und immer wieder in agrar- und umweltpolitische Debatten eingegriffen. Die EU-Kommission, speziell den EU-Agrarkommissar, trieb er dabei des Öfteren vor sich her.
„Ich werde weiterhin meine Arbeit fortsetzen für die Region [Bodensee-Oberschwaben Anm.] und insbesondere die Themen des ländlichen Raums“, sagte Lins der ARD am Wahlabend.
Ebenfalls für die CDU kann sich Dr. Peter Liese, Umweltsprecher der Europäischen Volkspartei (EVP) und Abgeordneter aus Südwestfalen über den Einzug ins Parlament freuen.
Häusling machts nochmal
Martin Häusling ist eine der lautesten agrarpolitischen Stimmen in Brüssel. Und das dürfte auch so bleiben: Häusling war auf Platz sechs der Europaliste der Grünen. Beim Wahlergebnis von 11,9 % wird Häusling ins das EU-Parlament einziehen.
Der Landwirt sitzt bereits seit 2009 für die Grünen EU-Parlament und war bislang deren Agrarsprecher im EU-Parlament.
Noichl bleibt in Brüssel
Bereits zwei Wahlperioden hat die Sozialdemokratin Maria Noichl hinter sich. Nun hängt sie eine dritte ran. Als Spitzendkandidatin der Bayern-SPD war sie auf Platz drei der SPD-Bundesliste und der Einzug in das EU-Parlament dürfte ihr sicher sein.
Die Hauswirtschaftsmeisterin und Lehrerin ist seit 2014 Mitglied der EU-Volksvertretung und seitdem Mitglied im Landwirtschaftsausschuss. Zudem ist sie Sprecherin der EU-SPD für Agrarpolitik. Sie setze die sogenannte „soziale Konditionalität“ in der aktuellen GAP durch.
Landesbäuerin Singer für Freie Wähler ins Parlament
Neu im Europaparlament ist Christine Singer. Singer war der Einzug ins Parlament als Spitzenkandidatin der Freien Wähler nahezu sicher. Sie ist Landesbäuerin im Bayerischen Bauernverband und bewirtschaftet mit ihrer Familie einen Milchviehbetrieb in Bayern.
Stefan Köhler stand auf Listenplatz sechs der CSU und ist Bezirkspräsident für Unterfranken beim Bayerischen Bauernverband (BBV). Durch das Wahlergebnis von 6,3 % für die CSU zieht Köhler knapp ins Europaparlament ein, meldet Mainfranken24.de. Köhler war der einzige CSU-Kandidat auf eine aussichtsreichen Listenplatz mit einem landwirtschaftlichen Hintergrund.
Dorfmann aus Südtirol nach Brüssel
Aus Südtirol ist Herbert Dorfmann von der Südtiroler Volkspartei erneut ins Parlament eingezogen, meldet Südtirol News. Der studierte Agrarwissenschaftler ist seit 2009 im Europaparlament und ist der agrarpolitische Sprecher der EVP-Fraktion.
Für die Österreichische Volkspartei wird Alexander Bernhuber seine zweite Amtszeit im EU-Parlament antreten, meldet OTS aus Österreich. Der Landwirt war in der vergangenen Wahlperiode Mitglied des Umweltausschusses. Unter anderem verhandelte er die umstrittene EU-Pflanzenschutzverordnung (SUR )die EVP. Dabei kam es immer wieder zum Streit mit seiner Landsfrau Sarah Wiener.