Diese seien, so die Abgeordneten, auch langfristig als Einkommensgrundsicherung unabdingbar und stellten einen Ausgleich für die im internationalen Vergleich sehr hohen Standards in den Bereichen Umweltschutz, Nahrungsmittelsicherheit, Rückverfolgbarkeit und Tierschutz in Europa dar. Entsprechend erfreut zeigte sich auch der Deutsche Bauernverband. Wie der DBV weiter mitteilt, hat das Parlament darüber hinaus von der Kommission angemessene Begleitmaßnahmen gefordert, um den Rückzug der Politik aus den Märkten abzufedern. Dies betrifft insbesondere die Milchproduktion, die auch nach dem Auslaufen der Milchquote im Jahr 2015 unter teilweise schwierigen Standortbedingungen produzieren muss. Ideal wäre hier ein Milchfonds aus eingesparten Haushaltsmitteln, so der Verband. Mit Hilfe dieses Fonds könnten Maßnahmen für Grünlandgebiete ohne Alternative zur Milchproduktion finanziert werden.
Ebenfalls verabschiedet haben die Parlamentarier den Bericht der deutschen Abgeordneten Elisabeth Jeggle zu einer von der Kommission vorgeschlagenen 2-prozentigen Erhöhung der Milchquote ab 1. April 2008. Darin fordert sie eine Analyse der wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Auswirkungen der Anhebung der Milchquoten, insbesondere auf benachteiligten Gebiete. Bedauerlicherweise lehne das Parlament allerdings die Erhöhung zum jetzigen Zeitpunkt nicht vollständig ab, sondern forderte die Freiwilligkeit dieser Anhebung, erklärt der DBV. Dies käme einer Renationalisierung der Milchpolitik gleich.
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