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Regierungswechsel Umnutzung von Stall und Scheune Aussaat im Frühling

topplus Wettbewerbsfähigkeit schaffen

Das fordert der WLV von der neuen Regierung

Damit Menschen wieder Zuversicht gewinnen, braucht es eine komplett andere Art und Weise der Politik. Was das für Landwirtschaft und ländlichen Raum bedeutet, hat der WLV zusammengefasst.

Lesezeit: 3 Minuten

Dieser Kommentar ist zuerst erschienen im Wochenblatt für Landwirtschaft und Landleben.

Bürokratie, Überregulierung, hohe Energiekosten und falsche Rahmenbedingungen bremsen landwirtschaftliche Betriebe aktuell aus. Die Folge ist ein massiver Investitionsstau, analysiert der Westfälisch-Lippische Landwirtschaftsverband (WLV). Deshalb müsse Politik endlich handeln, um Landwirtschaft in Deutschland wieder wettbewerbsfähig zu machen. Zudem brauche es Perspektiven für junge Unternehmerinnen und Unternehmer sowie die ländlichen Räume. Dazu hat der WLV-Vorstand ein Forderungspapier erarbeitet, das sich an die neue Bundesregierung richtet:

1.  Tierhaltung in Deutschland sichern

Der WLV fordert,

  •  eine erleichterte Investitionsförderung für Stallumbauten und Stallneubauten sowie die Finanzierung von mehr Tierwohl als gesamtgesellschaftliche Aufgabe

  • schnellere Genehmigung für Ställe durch Bürokratieabbau zum Beispiel Anzeigeverfahren und erleichterte (DIN-)Vorschriften zur Senkung der Baustandards

  • keine Nachrüstung für bestehende Anlagen insbesondere bei TA Luft und IED-Vorgaben

  • eine sichere Zukunft tierhaltender Betriebe durch eine zeitliche und inhaltliche Anpassung des Tierhaltungskennzeichnungsgesetzes und der Tierschutznutztierhaltungsverordnung (insbesondere im Bereich der Abferkelbuchten)

  • keine nationalen Alleingänge beim Tierschutzgesetz, Änderungen nur auf EU-Ebene

2.  Praxisgerechter Pflanzenbau

Der WLV fordert,

  • statt pauschaler Verbote (pauschale Reduktion von Stickstoffobergrenzen in nitratbelastenden Gebieten) mehr Verursachergerechtigkeit

  • die Streichung der Stoffstrom­bilanz als deutschen Sonderweg

  • den sofortigen Stopp von Wirkstoffverlusten im Pflanzenschutz, insbesondere durch verbesserte Forschung und schnellere Zulassung von Pflanzenschutzmitteln in Deutschland

  • die Rücknahme des Herbizid- und Insektizidverbots in Naturschutzgebieten

  • die Förderung und Zulassung von neuen genomischen Techniken wie zum Beispiel „CRISPR/Cas“ als neue Züchtungsmethode sowie keine Patentierung auf Pflanzen und Erhalt des Züchterprivilegs; für den Ökologischen Landbau unerlässlich sind dabei ein rechtssicherer Ko-Existenzrahmen und Wahlfreiheit bei den für den Ökolandbau zugelassenen Sorten

  • die vollständige Wiedereinführung der Agrardiesel-Rückvergütung

3.  Kooperativer Naturschutz ohne Ordnungsrecht und Verbotspolitik

Der WLV fordert,

  • die Überarbeitung des Eingriffs-Ausgleichs-Prinzips auf realistische Ausmaße

  • keinen Ausgleich und Ersatz für Eingriffe im Sinne der Energiewende zu dessen Beschleunigung

  • keine Ausweisung von neuen Schutzgebieten. In bestehenden Schutzgebieten mehr Qualität statt Quantität

  • das Festhalten am kooperativen Vertragsnaturschutz

  • die zeitnahe Einführung eines Wolfs-Bestandsmanagements sowie die deutliche Reduzierung des Wolfbestands; darüber hinaus zum Schutz der Kulturen und der zu schützenden Arten der Kulturlandschaft eine vereinfachte Bestandsregulierung insbesondere von Gänsen und Rabenvögeln

  •  die Freiwilligkeit und Kooperation als Maßstab für alle Moor­wiederherstellungsmaßnahmen

4.  Klimaschutz/Klimaanpassung und erneuerbare Energien - Landwirtschaft als Klimaschützer anerkennen

Der WLV fordert,

  • den weiteren konsequenten Ausbau der erneuerbaren Energien

  • die Förderung von Züchtung und Forschung sowie Anbausystemen zur Klimapassung in der Landwirtschaft

  • die Honorierung von ackerbaulichen Maßnahmen mit dem Ziel der CO2-Speicherung

  • die Steuerbefreiung von biogenen Treibstoffen

  • die Rücknahme der Absenkung des Maisdeckels für Biogasanlagen sowie eine Übergangsregelung für Ausschreibungen im laufenden Jahr

5.  Ländlicher Raum als Wirtschaftsfaktor

Der WLV fordert,

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