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Eingriffe in Feld und Flur

Hemmerling lobt SPD-Papier zu flexibler Flächenkompensation

Die SPD-Vorschläge für ein behutsames Vorgehen beim naturschutzrechtlichen Ausgleich finden Anklang. Eine Flexibilisierung der Kompensation ist besser als ein Vorrang des Ersatzgeldes.

Lesezeit: 2 Minuten

Die Landgesellschaften begrüßen den Vorschlag der SPD, die Kompensation von Eingriffen in Natur und Landschaft zu flexibilisieren. Dies sei der bessere Weg als ein allgemeiner Vorrang des Ersatzgeldes vor der Realkompensation, betonte der Geschäftsführer des Bundesverbandes der gemeinnützigen Landgesellschaften (BLG), Udo Hemmerling.

Seiner Einschätzung nach würde das Ersatzgeld neue Flächennutzungskonflikte heraufbeschwören und zulasten der Agrarstruktur gehen.

Bei einer weiteren Stärkung von Ökokonten und Flächenpools, wie er von der SPD-Bundestagsfraktion vorgeschlagen wird, ist dem BLG-Geschäftsführer zufolge ein bestmöglicher Abgleich mit den landwirtschaftlichen Nutzungsinteressen zu suchen. Hierfür seien die gemeinnützigen Landgesellschaften prädestiniert. Positiv sei auch, dass die SPD von einer allgemeinen Forderung nach einer Ausweitung des naturschutzrechtlichen Vorkaufsrechtes absehe.

PIK muss ökonomisch attraktiver werden

Die SPD-Bundestagsfraktion spricht sich in ihrem Papier unter anderem dafür aus, die produktionsintegrierte Kompensation (PIK) ökonomisch attraktiver zu gestalten, um biodiversitätsfördernde und nachhaltige Landnutzung zu fördern und Naturschutzmaßnahmen in die Fläche zu bringen. Dabei sei besonderes Augenmerk auf Langfristigkeit, Nachhaltigkeit und hohe Qualität über die gute fachliche Praxis hinaus zu legen. Zudem müsse die PIK zur Agrarstruktur passen.

Als Voraussetzungen für produktionsintegrierte Kompensationsmaßnahmen nennt die SPD den Nachweis des ökologischen Nutzens und die Verpflichtung zu einer langfristig gesicherten Umsetzung. Eine Bewertung des Ist- und Sollzustandes sollte dem Papier zufolge auf der Biotoptypen- und Wertepunkte-Skala der Bundeskompensationsverordnung oder analogen Regelungen auf Länderebene basieren. Flächenagenturen und Ökokontenanbieter könnten hier integrierend wirken und die unterschiedlichen Interessen von Landwirtschaft und Naturschutz am besten zusammenführen.

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