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Landwirte feiern

Schlappe für Umweltministerium: Niedersachsen muss Gänseschäden bezahlen

In Niedersachsen kann jetzt jeder Landwirt dem Land die Schäden durch Wildgänse in Rechnung stellen. Das letzte Gerichtsurteil hat Bestand!

Lesezeit: 3 Minuten

Überraschung im Rechtsstreit um Gänseschäden in Niedersachsen. Das dortige Umweltministerium zog Ende Dezember seine Berufung vor dem Oberverwaltungsgericht Lüneburg ohne Begründung zurück. Damit ist ein zwei Jahre altes Urteil rechtskräftig.

Damals hatte Landwirt Hero Schulte (52) aus Weener in Ostfriesland vor Gericht gegen das große Ministerium von Christian Meier (Grüne) gesiegt, erinnert die Bildzeitung heute. Er ist auch 2. Vorsitzender des Friesischen Naturschutzverbandes. Das Ministerium wollte das Urteil jedoch nicht akzeptieren.

Bis heute. „Jetzt kann jeder Landwirt dem Land die Schäden durch Wildgänse in Rechnung stellen. Die Landesreigerung muss zahlen. Das Urteil bezieht sich nicht nur auf Flächen in Vogelschutzgebieten, sondern auf alle Gebiete. Die Regierung muss sich jetzt überlegen, ob sie jährlich Schadensersatzforderungen im dreistelligen Millionenbereich zahlen will“, erklärt Schulte gegenüber der Zeitung.

Gänse dürfen nicht geschossen werden

Dass es überhaupt soweit kommen musste, liegt am Jagdverbot für die Zugvögel. Schulte berichtet, dass allein in seinem Jagdrevier früher 300-400 Gänse geschossen wurden. Durch die Unruhe hätten sie sich damals in der Region verteilt und wenig Schäden angerichtet. Dann habe die Rot-Grüne-Regierung Bless- und Saatgänse unter Schutz gestellt, wodurch die Populationen explodiert seien.

Futter zukaufen, obwohl er Grünland hat

Bei Schulte fressen die Wildgänse heute das komplette Gras für die Fütterung der 80 Kühe ab. Und wenn noch etwas stehen bleibe, sei es wegen der Massen an Kot unbrauchbar. Pro Monat muss er einen 40-Tonner mit Futter ordern, was rund 3.000 € kostet.

Zusätzlich „verpatschen“ die vielen Wildgänsen den Boden. Der so Regen kann nicht mehr in den Boden eindringen, die Pflanze ertrinkt. Im Frühling führt dieses dazu, dass durch das abgestorbene Gras Unkräuter aufkommen, extrem viel. Schulte muss die mit Pflanzenschutzmittel beseitigten. Danach wieder Gras-Saatgut kaufen und die Fläche neu ansäen.

Verbrennen tausende Liter Diesel

Auch die Klimabilanz durch diese Wildgänse ist laut dem Landwirt verherrend. „Wir verbrennen jährlich tausende Liter Diesel für die Traktoren, um die Flächen nach den Wildgänsen wieder in Schuss zu kriegen, damit unser Milchvieh draußen weiden kann. Doch dann werden die Felder erneut von Wildgänsen zerstört.“

Er wünscht sich, dass Wildgänse-Regulierung wieder erlaubt wird.

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Leserstimmen

"Und wiedereinmal holt die Realität die Grünen Ideologen und Besserwisser ein. Ich hoffe es stellen sehr viele Betriebe saftige Rechnungen. Dann wird sich schnell etwas ändern, denn die Staatskassen sind leer." (Stefan Lehr)

"Ich kann mich da meinem Vorredner nur anschließen. Natur- und Artenschutz ist ja ok und einigen Bereichen auch für kommende Generationen ein Muss. Aber nicht mit der Brechstange! Möge dieses Urteil auch Signalwirkung auf die Themen Biber und Wolf haben. Frohes Fest Munter bleiben." (Karsten Trauschke)

"Das war ein schönes Weihnachtsgeschenk für den Kläger! Wie geht es weiter, werden die Behörden jetzt Anträge annehmen, oder muss jeder selbst seine Kosten einklagen? Ein Trauerspiel der Grünen übergestülpten Politik, die uns jeden Tag begegnet. Wann kommt endlich die Realpolitik, die sich auf das Machbare beschränkt? Allen Schöne Weihnachten." (Willy Toft)

"Diese hohen Zahlungen dürften doch für den umweltbewegten Teil der Bevölkerung kein Problem sein, und das ist die überwiegende Mehrheit. Denen ist Umwelt-, Natur- und Tierschutz doch heilig, lieb und teuer." (Erwin Schmidbauer)

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