Lothar Lampe, der ehemalige Vorsitzende des Landvolkes Diepholz, muss sich erneut vor Gericht verantworten. Nach dem zivilrechtlichen Prozess samt Verurteilung zu einer Millionenrückzahlung hat am Montag vor dem Landgericht Verden (Aller) der strafrechtliche Prozess gegen Lampe wegen Untreue in besonders schwerem Fall begonnen, meldet der NDR.
Die Staatsanwältin wirft dem Angeklagten und drei seiner ehemaligen Mitarbeiter vor, in fünf Fällen Summen von bis zu einer Million Euro aus dem Vermögen des Diepholzer Landvolkes veruntreut zu haben. Und anderem soll Lampes Tochter über ein Stipendium davon profitiert haben. Lampe selbst kritisierte am Montag die Medien, sie würden ihn zu Unrecht an den Pranger stellen.
Seit mehreren Jahren streitet das Landvolk Diepholz mit seinem ehemaligen Vorsitzenden Lothar Lampe um veruntreute Millionen aus dem Vermögen des Landvolkes. In einem ersten Zivilprozess war Lampe im Februar 2016 vom Verdener Landgericht zu Rückzahlungen in Millionenhöhe verurteilt worden. Das Oberlandesgericht Celle bestätigte diese Entscheidung im Januar 2017. Lampe hatte die Vorwürfe in dem Verfahren zurückgewiesen.