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Agrarpolitik bei der Landtagswahl Maisernte Baywa in Insolvenzgefahr

topplus Um 33 % gestiegen

Verbraucherzentrale fordert Preisüberwachung bei Lebensmitteln

Die Lebensmittelpreise hierzulande steigen seit 2021. Die Gründe dafür sind laut Verbraucherzentrale undurchsichtig. Sie fordert daher eine Preisbeobachtungsstelle der Bundesregierung.

Lesezeit: 2 Minuten

Weil die Lebensmittelpreise in Deutschland seit 2021 um fast 33% gestiegen sind, während die allgemeine Inflationsrate bei 20% liegt, fordert der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) die Einrichtung einer Preisbeobachtungsstelle bei der Bundesregierung für mehr Transparenz und fairere Preise.  

„Die Bundesregierung muss endlich Licht ins Dunkel der Preisgestaltung bei Lebensmitteln bringen. Eine Preisbeobachtungsstelle kann unfaire Praktiken aufdecken und so Verbraucherinnen und Verbraucher vor zu hohen Preisen an der Ladentheke schützen. Länder wie Spanien und Frankreich machen es vor. Deutschland muss nachziehen“, fordert Ramona Pop, Vorständin des vzbv.

AMI hält Umsetzung für möglich

Laut Pop gleichen die Lebensmittelpreise einer Blackbox. Die hohen Umsätze der Lebensmittelindustrie ließen vermuten, dass hier auf Kosten der Verbraucher Kasse gemacht werde. Eine gesunde und ausgewogene Ernährung werde immer mehr zu einer Frage des Geldbeutels. Wie sich die Preise zusammensetzen und wer am Ende wie viel Gewinn einstreicht, sei unklar. Mit einer Preisbeobachtungsstelle könnten Rückschlüsse auf Preistreiber gezogen werden.

Deshalb hat der vzbv eine Machbarkeitsstudie bei der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH (AMI) in Auftrag gegeben. Das Gutachten zeigt: Eine Preisbeobachtungsstelle entlang der Lebensmittelwertschöpfungskette – also von der Erzeugung bis zum Verkauf – ist in Deutschland umsetzbar. Viele notwendige Daten seien bereits vorhanden.

Preisbeobachtung bei der BLE

Aus Sicht des vzbv sollte die Preisbeobachtungsstelle bei der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) angesiedelt werden. So können die dort bereits vorhandenen Strukturen und Ressourcen genutzt werden. Der Fokus der Preisbeobachtungsstelle sollte zunächst auf frischen, wenig verarbeiteten Grundnahrungsmitteln liegen und später auf weitere Produkte ausgeweitet werden.

Die Ergebnisse der Preisbeobachtung sollten dem Bundestag in Form eines jährlichen Berichts vorgelegt werden. Auf dieser Basis könnte der Gesetzgeber die Wettbewerbssituation im Agrar- und Lebensmittelmarkt diskutieren und politische Maßnahmen ableiten.

Preisbeobachtung auf EU-Ebene

Auch die Europäische Kommission widmet sich der Preisbeobachtung. Sie hat im April 2024 das Agriculture and Food Chain Observatory (AFCO) eingerichtet. Aus Sicht des vzbv sollte sich die Bundesregierung auf europäischer Ebene für einheitliche Berichtspflichten sowie einheitliche Auswertungs- und Erhebungsmethoden einsetzen. So werde eine Preisbeobachtung im gesamten europäischen Binnenmarkt möglich.

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