In der Slowakei sind mehrere Fälle der hochansteckenden Tierkrankheit Maul- und Klauenseuche (MKS) bestätigt worden. Der Erreger sei bei Kühen auf drei Höfen im Süden des Landes nahe der ungarischen Grenze nachgewiesen worden, sagte Landwirtschaftsminister Richard Takac am Freitag. In Ungarn waren vor zwei Wochen erste Fälle der Tierseuche festgestellt worden. In beiden Ländern handelt es sich um den ersten MKS-Ausbruch seit 50 Jahren, berichtet die österreichische Nachrichten Agentur derStandard.
Takac sprach demnach von einem "sehr ernsten und sehr großen Problem". Die Symptome traten demnach erstmals am Dienstag auf. Die drei betroffenen Höfe haben jeweils 600 bis 1.000 Kälber und Milchkühe. Ein Sprecher für zwei der betroffenen Betriebe kündigte die Tötung aller Tiere an und sprach von einem "Desaster für die Landwirtschaft".
Nachbarländer alarmiert
Tschechien hat wegen der Seuchenlage in der Slowakei ein Einfuhrverbot verhängt. Seit Freitagmorgen kontrollieren die tschechische Veterinärverwaltung (SVS) und die Polizei wieder an der Grenze zur Slowakei. Erst am Montag vergangener Woche hatte Tschechien das Einfuhrverbot für Nutztiere aus Ungarn aufgehoben. Die slowakischen Betriebe, in denen jetzt die hochansteckende Maul- und Klauenseuche ausgebrochen ist, liegen nahe der ungarischen Grenze.