Im Nordwesten Ungarns, wo die Maul- und Klauenseuche (MKS) letzte Woche auf einem Rinderhof festgestellt wurde, sind bisher keine neuen MKS-Infektionen aufgetreten. Dies berichtet das niederländische Nachrichtenmagazin Boerderij, welches sich auf die ungarische Behörde für Lebensmittelsicherheit (Nébih) beruft. Der Ausbruchsort Kisbajc befindet sich im direkten Grenzgebiet zu Österreich.
Tierkadaver vergraben statt verbrannt
Die Kadaver der gekeulten Tiere dürften allerdings nicht zur Verbrennung freigegeben werden. Stattdessen müssen die Kadaver in der Nähe des betroffenen Betriebs vergraben werden. Der Grund dafür sei eine zu große Entfernung zwischen dem MKS-Ausbruchsgebiet und der nächstgelegenen Tierkörperbeseitigungsanstalt.
Um den betroffenen Betrieb gilt laut der ungarischen Behörde weiterhin eine Schutzzone von 3 km und eine Überwachungsgrenze von 10 km. Innerhalb dieser Gebiete gilt seit Freitag eine 72-stündige Standstill-Regelung. Ob und wie lange diese verlängert wird, sei noch nicht bekannt, so die Boerderij.
1.400 Rinder gekeult
Nach dem Ausbruch der MKS hatte Ungarn am Freitag Sofortmaßnahmen wie ein Transportverbot verhängt. Es ist das erste Mal seit 50 Jahren, dass die ansteckende Viehseuche in Ungarn aufgetreten ist. Anfang März traten in einem Betrieb mit 1.400 Rindern die klassischen Symptome der Maul- und Klauenseuche auf, hatte das ungarische Landwirtschaftsministerium berichtet. Die Tiere des Betriebs wurden bereits gekeult.