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Regierungswechsel Aussaat im Frühling Maul- und Klauenseuche

topplus Kommentar

Zur aktuellen MKS-Lage: Blaues Auge statt Super-GAU

Die Maul- und Klauenseuche taucht erstmals seit 1988 in Deutschland auf. Was bedeutet der offenbare Einzelfall für den Umgang mit dem Risiko von Tierseuchen? Ein Kommentar von Anke Reimink.

Lesezeit: 2 Minuten

Erst der Schock: Die Maul- und ­Klauenseuche (MKS) ist in Brandenburg ausgebrochen und damit erstmals seit 1988 zurück in Deutschland. Dann die Sorge: Wie stark hat sich das Virus ausgebreitet? Was bedeutet das für Tiere, Tierhalter und die Agrarmärkte? Und schließlich eine vorsichtige Entspannung: Es handelt sich wohl um einen Einzelfall. 

Zwar haben die Behörden bis heute (16. Februar) noch keine vollständige Entwarnung gegeben. Doch Brandenburg kündigte an, die Restriktionen schrittweise aufzuheben. Alle Betriebe im 3 km- und 10 km-Umkreis waren mehrfach negativ getestet. Auch bei Wildtieren gab es bis dato keine Nachweise.

Dass sich die hochansteckende Tierseuche nicht ausgebreitet hat, ist wohl dem konsequenten Eingreifen der Behörden vor Ort zu verdanken: Die betroffenen Wasserbüffel wurden sofort gekeult, ebenso weitere Risikobetriebe. Die Höfe wurden desinfiziert, Futter vernichtet. Dafür gab es auch Kritik. Doch es zeigt sich, dass die Maßnahmen effektiv und richtig sind.

Das Seuchenrisiko wird bleiben. Wir müssen lernen, damit besser umzugehen.“

MKS reiht sich in eine Liste grassierender Tierseuchen ein, wie Geflügelpest, Afrikanische Schweinepest (ASP) oder Rinderherpes (BHV1). Das Seuchenrisiko wird bleiben und wir müssen lernen, damit besser umzugehen.

Von MKS war nur ein Landkreis betroffen. Das hat ein schnelles Handeln erleichtert. In anderen Fällen kommt es zu Verzögerungen, wenn sich Ämter abstimmen müssen oder verschiedene Maßnahmen beschließen. Krankheitserreger halten sich aber nicht an Länder- oder Kreisgrenzen. Hier ist ein koordiniertes Vorgehen seitens der Behörden sinnvoll.

Tierhalter sind ebenso gefragt: Natürlich können offene Ställe, Weidehaltung und „unbedarfte“ Hofbesucher das Risiko für die Einschleppung von Seuchen erhöhen. Und ja, auch in kleineren Tierbeständen mit viel Mensch-Tier-Kontakt müssen Hygienegrundsätze gelten. Schlussendlich kann es Betriebe jeder Größe und jeder Haltungsform treffen. Wer seine Tiere schützen will, muss sich heute und in Zukunft verstärkt mit Biosicherheit beschäftigen.

Jeder trägt auch eine Mitverantwortung für die Gesundheit anderer Tierbestände und die wirtschaftlichen Folgen. Das hat MKS eindrücklich gezeigt, als wichtige Drittlandmärkte stoppten. Bleibt es bei dem Einzelfall, könnte die Milch- und Fleischbranche mit einem blauen Auge davonkommen – zumindest was diese Tierseuche und diesen Ausbruch betrifft. 

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