BASF trennt sich von seinem Geschäft mit Lebensmittel-Zusatzstoffen. Die Sparte geht zu einem nicht genannten Kaufpreis an den niederländischen Agrarhändler Louis Dreyfus Company (LDC). Die Ludwigshafener setzen damit ihre Umstrukturierung fort.
Medienberichten zufolge sieht der Dax-Konzern bei Lebensmittel- und Gesundheitszusatzstoffen nur begrenzte Synergien. Es sei wenig integriert und stelle keinen strategischen Schwerpunkt mehr dar. Laut Vorstandsmitglied Michael Heinz ermögliche der Verkauf eine Konzentration auf Kerngeschäfte bei Nutrition & Health.
Betroffen von der Entscheidung ist der Produktionsstandort im bayerischen Illertissen. Etwa 300 Mitarbeiter sollen nun zu LDC wechseln, heißt es.
Bereits im September hatte der neue BASF-Chef Markus Kamieth einen weitreichenden Konzernumbau angekündigt, um den weltgrößten Chemiekonzern aus der Krise zu führen. Geschäftsbereiche sollen teilweise verkauft und das Agrargeschäft an die Börse gebracht werden. Zudem wird die Dividende für Aktionäre erstmals seit 2010 gekürzt.
Seit Anfang 2024 läuft bereits ein weltweites Sparprogramm, von dem 2.600 Stellen betroffen sind, 700 davon allein in Ludwigshafen. Es folgte im Sommer die Verkündung der Schließung der Produktionsstätten in Knapsack und Frankfurt/Main, wo 300 Arbeitsplätze wegfallen.