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Deutscher Brauer Bund

Bierabsatz 2024 nach gutem Start doch wieder gesunken

Die deutschen Brauereien haben 2024 trotz Fußball-EM weniger Bier verkauft. Der Brauer Bund macht dafür Wetterkapriolen, Inflation und Konsumzurückhaltung verantwortlich.

Lesezeit: 2 Minuten

Zwar kommen erst im Februar die vollständigen Zahlen für den Bierabsatz 2024, der Deutsche Brauerbund hat aber schon einmal den Trend des letzten Jahres durchblicken lassen. Und der ist leider weiterhin schlecht.

Auch ohne den Dezember ging der Bierabsatz demnach um 2,1 % zurück, nachdem er bis Mai 2024 noch ein Plus von 2,5 % aufgewiesen hatte. Der Präsident des Deutschen Brauer-Bundes, Christian Weber, spricht von einer sehr volatilen Entwicklung, zu der neben den Wetterkapriolen mit Regenperioden im Frühjahr und Sommer auch die Inflation und die Konsumzurückhaltung beigetragen hätten.

Immerhin zeigte die Branche trotz anhaltend hoher Kosten für Rohstoffe, Energie, Logistik und Verpackung sowie eines gedämpften Konsumklimas eine bemerkenswerte Resilienz, lobt Weber.

Alkoholfreies Bier weiter auf Erfolgstour

Einen erfreulichen Trend melden die knapp 1.500 deutschen Brauereien mit ihren 27.500 Beschäftigten dagegen bei alkoholfreien Bieren. Hier hat sich die Produktion seit 2003 mehr als verdoppelt auf 670 Mio. Liter im Jahr 2023. Im Herbst 2024 kam alkoholfreies Bier im Handel bereits auf einen Marktanteil von 8,9 % und ist damit hinter dem Marktführer Pils (48,1 %) und Hellbieren (10,6 %) die drittbeliebteste Biersorte der Deutschen. Nach Webers Worten ist zu erwarten, dass bald jedes zehnte in Deutschland gebraute Bier alkoholfrei sein wird.

Brauereien stellen sich mit neuen Produkten den Herausforderungen

Mit Blick auf das Geschäftsjahr 2025 äußerte sich der Präsident des Verbandes verhalten optimistisch. „Hohe Produktionskosten und die anhaltende Konsumschwäche bleiben Herausforderungen, die uns vorerst wohl weiter begleiten werden“, sagte Weber, der zugleich CEO der Karlsberg Brauerei in Homburg/Saar ist.

Jedoch habe die deutsche Brauwirtschaft mit ihren überwiegend handwerklichen und mittelständischen Betrieben zuletzt in unterschiedlichen Krisen eine bemerkenswerte Resilienz bewiesen. Weber: „Immer neue Produkteinführungen zeigen, wie sich Innovation und Tradition verbinden. Das gilt auch für den Bereich Nachhaltigkeit, wo die Brauwirtschaft mittlerweile eine Führungsrolle einnimmt und zeigt: Wir haben es als Branche selbst in der Hand, unsere Zukunft zu gestalten, und wir nutzen unsere Chancen.“

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