Der Schweinemarkt ist relativ ausgeglichen und die Preise stabil. Die Stückzahlen steigen saisonbedingt, liegen aber mit wöchentlichen Schlachtungen von rund 750.000 Schweinen in etwa auf Vorjahresniveau. Gleichzeitig haben sich allerdings die Schlachtgewichte in den letzten Wochen auf rund 99 kg pro Tier deutlich erhöht. Damit steht dem Markt mehr Fleisch zur Verfügung.
Marktteilnehmer beunruhigt das nicht. Im Gegenteil, viele gehen davon aus, dass der Vereinigungspreis von 1,92 € je kg SG bis ins neue Jahr halten wird:
Das Weihnachtsgeschäft liefert erste Impulse, und auch die Verarbeitungsbetriebe arbeiten auf Hochtouren. Das stützt die Nachfrage, zumal die Lagerbestände laut Statistik weiter klein sind.
Das Angebot bleibt überschaubar. In Deutschland gibt es zwar ein minimales Plus von 1,7 % bei den Schlachtungen (Stand: Sept. 24). Das ist aber vor allem auf Importe zurückzuführen.
EU-weit zeigt sich ein ähnliches Bild. Trotz ordentlicher Preise gibt es keine Aufbruchstimmung. Brüssel rechnet 2025 sogar mit einem weiteren Minus bei der Schweinefleischmenge auf 20,7 Mio. t.
Schweine rechtzeitig verkaufen!
Das alles klingt nach einer stabilen und relativ ruhigen Vermarktung im Advent. Doch zum Jahresende könnte es noch einmal spannend werden. „Wir haben zu wenig Schlachtkapazitäten zwischen den Feiertagen“, sagt ein Händler. Tatsächlich liegen die Feiertage so ungünstig, dass die Schlachtzahlen deutlich zurückgehen dürften. Die VEZG empfiehlt daher, die Ställe vor Weihnachten möglichst zu räumen. „Sonst starten wir mit einem Schweinestau ins neue Jahr“, warnt der Geschäftsführer Dr. Albert Hortmann-Scholten.