Der Auslandsdienst des US-Landwirtschaftsministeriums, FAS, avisiert die brasilianische Sojaanbaufläche zur Ernte 2025 auf 46,3 Mio. ha. Gegenüber dem Vorjahr würde es eine Ausweitung um 500.000 ha bedeuten.
Aussaat wegen Trockenheit verzögert
Die brasilianischen Farmer starteten in der zweiten Septemberwoche die Aussaat von Sojabohnen. Allerdings lag der Aussaatfortschritt am 14.10.24 erst bei 8 (Vorjahr: 17) % und war damit so langsam wie seit vier Jahren nicht mehr. Grund für die diesjährige Verzögerung ist vor allem das langsame Aussaattempo in Mato Grosso. Anhaltende Trockenheit hielt die brasilianischen Farmer von den Feldern fern.
8 Mio. t mehr Bohnen als 2024?
Die kommende Ernte prognostiziert der FAS auf 161 Mio. t und hat damit seine vorangegangene Schätzung um 1 Mio. t erhöht. Gegenüber der Ernte 2024 wäre das ein Plus von 8 Mio. t. Das USDA in Washington ist bislang sogar noch optimistischer und geht sowohl von einer größeren Anbaufläche als auch höheren Erträgen aus und avisierte in seinem Oktoberbericht die brasilianische Sojaernte 2025 auf 169 Mio. t.
Der FAS sieht damit das Rekordergebnis von 2023 von 162 Mio. t zwar nicht erreicht, erwartet aber aufgrund der hohen Anfangsbestände und der starken Sojanachfrage am Weltmarkt umfangreichere Exporte als im Vorjahr. Mit 102 Mio. t bleibt es aber unter den 109 Mio. t des USDA. Gegenüber Vorjahr wäre das ein Plus von 5 Mio. t und läge auch hauchdünn über dem Rekord von 2022/23 von 101,9 Mio. t.
Im laufenden Jahr lieferte Brasilien im Jahresvergleich mehr Sojabohnen in die EU und in die Türkei, unveränderte Mengen nach Thailand, Mexiko, Taiwan und Vietnam sowie in den Iran. Insgesamt kommen die 92,4 Mio. t bi zum 07.10.24 nicht an die 96,92 Mio. t heran. Hauptabnehmer brasilianischer Sojabohnen ist und bleibt China, mit bislang 66 Mio. t. Das kommt an das Rekordvolumen des Vorjahres von 70 Mio. t zwar nicht heran, überschreitet das langjährige Mittel von 61 Mio. t aber deutlich.