Nachdem der Fleischkonzern Vion kürzlich die Schließung seines Schweineschlachthofes im niedersächsischen Emstekbekanntgab, hat sich jetzt offenbar doch ein Käufer für den Standort gefunden. Wie das Nachrichtenportal OM online meldet, hat der im Kreis Cloppenburg ansässige Unternehmer Kadri Bytyci den Schlachtbetrieb gekauft.
Bytyci ist in der Logistikbranche tätig. Zur möglichen Verwendung des Komplexes will der Unternehmer derzeit keine Angaben machen. Brancheninsider gehen aber davon aus, dass es bei der Schließung des Fleischbetriebes bleibt, berichtet SUS-online.
Schließung schon Ende Januar?
Aus der Vion-Spitze hieß es noch vor wenigen Tagen, dass die Schlachtungen in Emstek spätestens Ende März enden sollen. Nun wird aber vermutet, dass der Schlachtbetrieb schon deutlich früher auslaufen könnte - möglicherweise schon Ende Januar. Als Hauptgrund für die Standortschließung gilt der deutliche Rückgang der deutschen Schweineschlachtungen.
Auch in Emstek liegen die Schlachtzahlen bereits seit Monaten deutlich unter der Kapazitätsgrenze. Von der Werkschließung sind 750 Arbeitsplätze betroffen. Fachleute gehen aber davon aus, dass sowohl die Schlachtmengen als auch ein erheblicher Teil der Arbeitskräfte auf umliegende Schlachthöfe anderer Unternehmen umverteilt werden können.
Vion dementiert Gerüchte
"Die Gerüchte sind falsch", stellt der Unternehmenssprecher der Vion auf Nachfrage klar. Die Zusage gegenüber den Sozialpartnern stehe und es bleibe beim 31. März als Schlusspunkt. Im Hinblick auf die Produktion sei weiterhin geplant, den Schlachtbetrieb in Emstek bis März hinein fortzuführen.