Der dänische Schlachtkonzern Danish Crown überraschte am Donnerstag mit der Entscheidung den Schlachtbetrieb in Saeby im Norden Dänemarks zu schließen. Der betroffene Betrieb mit rund 800 Mitarbeitern schlachtet wöchentlich etwa 48.000 Schweine. Ein Teil der Produktion soll nach Unternehmensangaben auf andere Standorte in Dänemark verlagert werden.
Hintergrund der Schließung ist aber vor allem der dramatische Rückgang der Schlachtzahlen. So hat der Konzern zuletzt rund 12 bis 14 % weniger Schweine schlachten können, berichten Marktkenner. Die Haken wurden demnach immer weniger ausgelastet. Die Überkapazitäten kosten Unternehmensangaben zufolge jährlich über 300 Mio. DKK. Es sei gegenüber den Genossenschaftsmitgliedern unverantwortlich, das so weiter laufen zu lassen.
Rückbau läuft schon länger
Bereits im Herbst 2022 reduzierte Danish Crown die Kapazitäten an den zwei dänischen Schlachtstandorten und entließ rund 150 Mitarbeiter. Im Januar des laufenden Jahres verkündete Danish Crown, die Schlachtkapazitäten in Deutschland am Standort Essen/Oldenburg bis zum 1. Mai um 40 % reduzieren zu wollen. In diesem Zusammenhang erfolgte im ersten Schritt die Schließung der Produktionsstätte in Boizenburg, deren Zerlegung nach Essen/Oldenburg verlagert wurde.