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topplus Reaktion auf US-Stahlzölle

EU-Kommission verschiebt Gegenzölle

Die EU-Kommission möchte erste Maßnahmen gegen die von den USA erhobenen Zölle auf Stahl und Aluminium aus der EU von Anfang auf Mitte April hinauszögern. Das kündigte Handelskommissar Šefčovič an.

Lesezeit: 3 Minuten

Das erste europäische Paket von Gegenzöllen auf die von den USA am 12. März in Kraft gesetzten Zölle auf Stahl und Aluminium aus der EU soll etwas später in Kraft treten. Anstatt am 1. April 2025 sollen die entsprechenden Maßnahmen erst nach rund zwei weiteren Wochen angewendet werden. Das hat EU-Handelskommissar Maroš Šefčovič am Donnerstag (20.3.) vor dem Handelsausschuss des Europaparlaments angekündigt.

Konkret geht es um Waren im Wert von etwa 8 Mrd. €. Bei diesem Paket handelt es sich um das seit 2021 zwischenzeitlich deaktivierte Zollregime aus den Jahren 2018 und 2020, das in der ersten Amtszeit des US-Präsidenten Donald Trump als Gegenreaktion auf damalige Stahl- und Aluminiumzölle in Kraft gesetzt worden war.

Mais-Saatgut betroffen 

Betroffen wären auch Agrarprodukte aus den Vereinigten Staaten. Hierunter befinden sich in erster Linie US-Lieferungen von Saatmais. Dieser nimmt auf Basis von Preisen aus 2018 mit rund 130 Mio. € im Jahr den Spitzenplatz unter den Agrarprodukten ein.

Unter den betroffenen verarbeiteten Lebensmitteln aus den USA entfiel allein auf Whiskey - ebenfalls bewertet mit Preisen von 2018 - ein Lieferwert von rund 570 Mio. €. Mit weitem Abstand folgen unter anderem Tabakprodukte und Erdnussbutter. Betroffen von den Gegensanktionen ist zudem die amerikanische Motorradmarke Harley-Davidson.

Sorgen um Lysinversorgung

Der Brüsseler Handelschef begründete den Aufschub damit, Zeit gegenüber den Verhandlungspartnern aus den Vereinigten Staaten gewinnen zu wollen. Sollten diese Gespräche keine Früchte zeigen, werde man das erste Paket zusammen mit der zweiten Zolltranche Mitte April in Kraft setzen. Die zweite Stufe der EU-Gegenmaßnahmen umfasst geschätzte Zolleinnahmen von 18 Mrd. €. Hierfür soll zunächst bis zum 26. März eine Konsultation betroffener Sektoren gestartet werden. Danach müssen noch die EU-Mitgliedstaaten den Kommissionsplänen ihren Segen erteilen.

In diesem Maßnahmenpaket sollen nach derzeitigem Stand auch Futtermais sowie freie Aminosäuren wie Lysin enthalten sein. Gerade mit Blick auf Lysin wachsen die Befürchtungen einer weiteren Verknappung. Hintergrund ist, dass die EU bereits seit Januar Zölle auf Importe aus China erhebt. Beide Staaten gelten als die wichtigsten Quellen der EU bei der Versorgung der oft erstlimitierenden Aminosäure in der Tierernährung.

Handelskrieg beenden!

Šefčovič appellierte derweil mit Nachdruck in Richtung der Vereinigten Staaten, den Handelskrieg zum Wohle beider Seiten zu beenden. Die EU sei zu konstruktiven Lösungen bereit, sicherte der Kommissar der Washingtoner Seite zu. Zusätzliche Sorgen bereitet dem Slowaken derweil die Drohung Trumps, Zölle in Höhe von 200 % auf alle Weine und Spirituosen aus der EU erheben zu wollen, sofern die EU von ihren Gegenmaßnahmen nicht zurückrudern werde. AgE

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