Der Ferkelmarkt hat mit einer Nordwest-Notierung von 59 € je 25 kg Ferkel zwar die Talsohle erreicht. Die erhoffte Trendwende lässt aber weiter auf sich warten. „Das ist ungewöhnlich, denn normalerweise steigt die Nachfrage im November“, erklärt ein Ferkelhändler. Der Markt sei derzeit noch etwas „lustlos“. Außerdem hat sich der Wind auf der Angebotsseite leicht gedreht:
Das Ferkelangebot ist derzeit größer. Neben den stabilisierten Sauenbeständen steigen auch die biologischen Leistungen in den Ställen weiter.
In Dänemark ist die Entwicklung ähnlich. Die Oktoberzählung ergab ein Sauenplus von 2,3 % gegenüber dem Vorjahr. Dies führt unter anderem auch zu höheren Ferkellieferungen nach Deutschland. So waren es im Oktober 100.000 Einstalltiere mehr als ein Jahr zuvor.
In den Niederlanden gibt es zwar nicht mehr Sauen, aber die Ferkelhändler dort berichten von einer schwachen Nachfrage aus Spanien. Sie setzen daher wieder stärker auf den Export nach Deutschland.
Aufschwung im Dezember?
Trotz des etwas größeren Angebotes rechnen Marktteilnehmer schon bald mit einer freundlichen Preisentwicklung für Ferkel. Wer jetzt einstallt, ist bereits im Februar/März mit den Schlachtschweinen dabei.
Dann sieht die „Schweinewelt“ meist freundlicher aus als im Januar. Zudem werden vor Weihnachten noch viele Mastschweine gebraucht, erklärt ein Händler. Das schafft Platz für Einstallungen. „Ich rechne Anfang Dezember mit spürbar steigenden Notierung“, legt sich ein Marktbeobachter fest.