Der Ferkelmarkt ist sehr fest. Die Notierungen konnten zuletzt weiter anziehen, obwohl die Schlachterlöse nur stagnierten. „Die Einstallbereitschaft ist sehr hoch“, berichtet ein Händler. Er müsse den einen oder anderen Mäster auch vertrösten, weil es derzeit praktisch keine überschüssigen freien Ferkelpartien gebe. Er rechnet damit, dass sich die Notierungen auch in den kommenden Wochen freundlich entwickeln. Denn das Angebot an Einstalltieren bleibt knapp und gefragt:
- Die Sauenbestände sind dank hoher Ferkelpreise mittlerweile stabil. Es gibt aber derzeit kaum Tierhalter, die in neue Ställe investieren und aufstocken. „Wir können nur versuchen, die bestehenden Stallkapazitäten besser auszulasten“, erklärt ein Vertreter einer Erzeugergemeinschaft.
- Auch das Ausland kann den höheren Bedarf an Ferkeln hierzulande nicht ausgleichen. Dänemark hat bei den Sauenzahlen noch immer keine Trendwende geschafft. Und auch in den Niederlanden gibt es kaum zusätzliches Potenzial.
Anfang 2024 weiter aufwärts
Für die Ferkelnotierungen sind die Aussichten daher gut. Über den Jahreswechsel ist die Nachfrage zwar meist etwas ruhiger, weil Mäster dann nicht unbedingt einstallen wollen. „Ich rechne bis dahin eher mit stabilen Ferkelnotierungen auf aktuellem Niveau“, erklärt ein Händler. Im neuen Jahr dürfte die Nachfrage aber das Angebot an Einstalltieren wieder überschreiten. Dann werden die Preise wohl weiter anziehen.