Stabile Stimmung auf dem Jungbullenmarkt: Mitte Februar zogen die Jungbullennotierungen erneut an. Bei stetiger Nachfrage der Schlachter fiel das verfügbare Angebot eher knapp aus. Denn nicht wenige Landwirte hatten in den Wochen zuvor Protestaktionen und Karnevalsfeiern den Vorzug vor der Bullenvermarktung gegeben.
Mit dem Ende der fünften Jahreszeit hieß es aber nicht nur in den Karnevalshochburgen von der Abnehmerseite: „Das Bullenangebot fällt eigentlich ausreichend groß aus.“ Entsprechend schien die Luft für weitere Aufschläge zuletzt dünner zu werden.
Teure Edelteile derzeit weniger gefragt
Aktuell entscheiden sich weniger Verbraucher für den Kauf von Edelteilen vom Rind. Das dürfte in den kommenden Wochen in vielen Haushalten so bleiben. Die Fastenzeit spielt in vielen Haushalten zwar mittlerweile keine besonders große Rolle mehr. Trotzdem kommen deftige Rindfleischgerichte oder Braten eher seltener auf den Tisch, teils auch aus Kostengründen: „Die Endverbraucherpreise für Edelteile und Bratenstücke vom Rind sind angezogen“, erklärt ein Marktbeobachter. Bereits im Jahr 2023 führte ein Plus von 5 % bei den Rindfleischerzeugnissen zu einem Nachfrageminus von über drei Prozent.
Bald Vorbereitung auf Ostern
Wie geht es weiter? Bei den Bullen-Notierungen dürfte die Fastenzeit eher kürzer als sechs Wochen dauern: Etwa ab Anfang März wirft das anstehende Osterfest seine Schatten voraus, und die Schlachter beginnen dann, sich für die Festtage einzudecken. Das könnte dann im Lebendtiergeschäft für freundliche Tendenzen und zeitweise Aufschläge sorgen. Bleibt zu hoffen, dass es so kommt.