Es sah zunächst nach einem Scheitern aus. Nun hat Russland laut des türkischen Präsidenten, Recep Tayyip Erdogan,einer Verlängerung des Getreidedeals doch zugestimmt - allerdings nur für zwei weitere Monate.
Ohne eine Einigung wären die Exportvereinbarungen morgen ausgelaufen.
Kornkammern der Welt
Rund ein Viertel der weltweiten Getreideexporte gehen auf Russland und die Ukraine zurück. Sie sind sozusagen die Kornkammern der Erde. Was der Welt und vor allem den afrikanischen Staaten bei einem Scheitern hätte drohen können, wurde bereits kurz Kriegsbeginn im vergangenen Jahr deutlich: Die Getreidepreise schossen in die Höhe und es drohte ein Hungerkatastrophe.
Mitte 2022 kam es dann zu mehreren Verhandlungen zwischen der Ukraine, Russland und der Türkei. Am Ende einigte man sich darauf, die Getreideausfuhren wieder zu erlauben. Allerdings unter strengen Auflagen und enormen Aufwand. So kontrollieren Vertreter der UN, Russlands, der Ukraine und der Türkei jedes Schiff, um sicher gehen zu können, dass kein militärisches Gerät, sondern nur Getreide transportiert wird.
Preise könnten nachgeben
Durch das Getreideabkommen konnten bislang rund 30 Mio. t Getreide aus der Schwarzmeerregion abtransportiert werden.Wie sich die Fortsetzung des Deals auf die Getreidepreise auswirkt, ist schwer einzuschätzen. Möglicherweise geraten die Preise wieder stärker unter Druck.