Mexiko importierte 2024 rund 1,43 Mio. t Schweinefleisch. Laut der internationalen Statistikplattform statista, lag das Land damit nur knapp hinter Japan auf Platz zwei der Importnationen.
Seit Jahren steigt der Schweinefleischverzehr. Im ersten Halbjahr 2024 soll das Plus bei knapp 13 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum gelegen haben.
Der Selbstversorgungsgrad liegt mittlerweile nur bei gerade einmal 53 %. „Ich bin sicher, dass wir, wenn wir gut arbeiten, mehr produzieren können“, ließ der Landwirtschaftsminister Julio Berdegué Sacristán nun verlauten.
Die Agenda am Nationalen Tag der Schweinehaltung
Das mittelamerikanische Land feiert am 15. März den Nationalen Tag der Schweinehaltung. Aus diesem Anlass hat das Ministerium die Ziele abgesteckt, die Brancheninsider von swineweb wie folgt zusammenfassen:
Unterstützung für kleine und mittlere Erzeuger: Finanzhilfen, Schulungen sowie Ausbau der Infrastruktur zur Steigerung der Produktionseffizienz.
Biosicherheit: Verstärkung der Hygienemaßnahmen zum Schutz vor ausländischen Tierseuchen, insbesondere der Afrikanischen Schweinepest (ASP).
Investitionen in lokale Verarbeitungsanlagen: Ausbau der Schlachthauskapazitäten, Modernisierung der Verarbeitungsanlagen.
Anpassung der Handelspolitik: Überprüfung der Einfuhrbestimmungen, um die heimische Produktion auszubauen, ohne die Versorgung der Verbraucher zu gefährden.
Mexiko: Große Abhängigkeit von der USA
Mexiko importiert vor allem aus den Vereinigten Staaten, Kanada und der Europäischen Union. Diese Einfuhren tragen zwar zur Deckung der heimischen Nachfrage bei, führen aber auch zu Marktschwankungen und zur Abhängigkeit von externen Lieferanten.
Die Handelsbeziehung zwischen Mexiko und den USA ist hierbei besonders. Schließlich lieferte der nördliche Nachbar 2024 mit 1,15 Mio. t nochmals 5 % mehr als im Vorjahr. Es ist der vierte Anstieg in Folge.
Der Wert der Einfuhren aus den USA stieg um 10 % auf umgerechnet rund 2,4 Mrd. €. Dies entspricht einer Verdopplung seit 2020.
Die undurchsichtige Zollpolitik der US-Regierung dürfte den globalen Schweinefleischhandel nun ordentlich aufmischen. Inwieweit sich die Handelswege Nordamerikas oder der EU-Staaten in Richtung Mexiko nun verschieben, ist kaum vorherzusagen.